Ethel Smyths Strandrecht erzählt von einer Gemeinschaft, deren Einheit zerrissen wird durch widersprüchliche Moralauffassungen, Gruppenzwang, Angst und Liebe. Dabei zeichnet sie ein genaues Bild eines tragischen Gesellschafts- und Interessenkonflikts, der schlussendlich gleich zwei Menschen das Leben kostet. Smyths viel zu selten gespielte dritte Oper gilt als Geheimtipp unter Opernliebhabern.

Ein kleines Fischerdorf in Cornwall, ganz in der Nähe einer steilen Felsenküste. Die arme, gottesfürchtige Dorfbevölkerung lebt von dem, was das Meer ihnen gibt. Doch als ihre Lebenssituation immer prekärer wird, beginnen sie nachzuhelfen: In stürmischen Nächten löschen sie das Feuer des Leuchtturms, um herannahende Schiffe zum Stranden zu bringen. Sie ermorden die Besatzung und plündern das Strandgut – und sichern sich so eine scheinbar verlässliche Einnahmequelle. Doch seit einiger Zeit bleiben die Schiffbrüche aus. Die Dorfbevölkerung wittert einen Verräter unter ihnen, der heimlich Leuchtfeuer entzündet, um die sich der Küste nähernden Schiffe zu warnen. Denn es regt sich Widerstand gegen die brutale Praxis – und stellt sämtliche Grundsätze des Zusammenlebens der Dorfgemeinschaft in Frage.
Die Oper Standrecht wird nun erstmals in Schwerin aufgeführt, in einer bildgewaltigen und atmosphärischen Inszenierung von Daniela Kerck, die mit dieser Produktion ihr Debüt in Schwerin gibt.

Premiere 7. Februar 2025
weitere Aufführungen: 9., 14. und 22. Februar, 6. und 23. März, 6. April, 9. Mai 2025

www.mecklenburgisches-staatstheater.de