Die Ausstellung ist eine Hommage an Pietro Sarto (*1930), den Maler und Kupferstecher par excellence, der während seiner umfangreichen Forschungen besonders mit zahlreichen Verfahren der Radierung und den verschiedenen Ausdrucksformen der Ölmalerei experimentiert hat.
In den 50er Jahren in Paris ausgebildet, kehrt er wieder in die Schweiz zurück, wo er Anfang der 70er Jahre das Atelier de Saint-Prex gründet. Seine künstlerischen Untersuchungen um die eingravierte Farbe führen ihn dazu, den Druck und die Eigenschaften der Tinte näher zu untersuchen. Zudem ist es die Auseinandersetzung mit den Techniken der Fotografie, die Sartos Überlegungen hinsichtlich der Farben und des Zusammenspiels der verschiedenen künstlerischen Prozesse bereichert. Indem er frei von einer Technik zur anderen wechselt, schafft er Werke, die durch ihre stetigen Metamorphosen den Betrachter in traumhafte und zugleich reale Landschaften führen.
Anhand von rund achtzig Stichen und fünfzehn Gemälden bietet die Ausstellung einen thematischen Parcours, der die chronologische Entwicklung der verschiedenen Motive von den späten 50er Jahren bis heute aufzeigt und dabei eine weitere Leidenschaft des Künstlers offenlegt: die Literatur. In der Tat illustriert Sarto Texte von Autoren, die ihm am Herzen liegen, wie Dante, Rilke oder Ramuz. Von ihnen lässt er sich inspirieren, um seine eigene Weltsicht auszudrücken.
bis 29. Januar 2023