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Das über 100 Jahre alte Museum für Franken mit der größten Riemenschneidersammlung der Welt gehört zu den großen Kunstsammlungen Bayerns. Seit Januar 2019 ist auch das bisherige Fürstenbaumuseum Teil des Museums für Franken.

In 45 Schauräumen sind Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk aus Würzburg und Mainfranken von der Frühzeit bis ins 19. Jahrhundert zu sehen. Weltbekannt ist die Tilman-Riemenschneider-Sammlung mit 80 Werken des berühmten Würzburger Bildhauer der Spätgotik. Originalfiguren von Ferdinand Tietz aus dem Schlosspark Veitshöchheim sind ebenfalls zu sehen. Zu den Meisterwerken des Museums gehören der bronzene Kultwagen aus Acholshausen, Gemälde von Lucas Cranach und Giovanni Battista Tiepolo, die Schönborn-Grabdenkmäler, die barocke Bozzetti-Sammlung sowie exquisite Möbel und Fayencen. Die Kelterhalle ist der fränkischen Weinkultur gewidmet.
Die Wohnräume der Würzburger Fürstbischöfe sowie die stadtgeschichtliche Sammlung befinden sich im Fürstenbau der Festung Marienberg. In 16 Räumen wird die Geschichte Würzburgs vom 8. bis 20. Jahrhundert dargestellt. Schwerpunkte sind Goldschmiedearbeiten und liturgische Gewänder; bemerkenswert ist das Würzburger Stadtmodell um 1525.

Tilman Riemenschneider
Tilman Riemenschneider ist der bedeutendste Bildschnitzer und Bildhauer der deutschen Spätgotik. Er betrieb zwischen 1485 und 1531 in Würzburg eine große Werkstatt. Seine Arbeiten lieferte er bis über die Stadtgrenzen hinaus nach Franken. Zu Riemenschneiders bekanntesten Werken zählen die geschnitzten Flügelaltäre in Münnerstadt, Rothenburg und Creglingen. Er schuf Steinfiguren für die Marienkapelle in Würzburg, das Bamberger Kaisergrab sowie die Grabdenkmäler der Fürstbischöfe Rudolf von Scherenberg und Lorenz von Bibra im Würzburger Dom.
Mit rund 80 Skulpturen, Reliefs und anderen Arbeiten besitzt das Museum für Franken die weltweit größte Riemenschneider-Sammlung. Werke aller Tätigkeitsfelder des Meisters können nebeneinander besichtigt werden: Bauplastik aus Stein, hölzerne Altarfiguren, kleinplastische Arbeiten und profane Werke. Gezeigt werden Arbeiten aus allen Schaffensphasen. Sie machen Riemenschneiders künstlerische Entwicklung von der Frühzeit bis zu den späten Jahren nachvollziehbar. Zugleich geben sie einen einmaligen Überblick über eigenhändige Schöpfungen, Arbeiten seiner Werkstatt und seines weit reichenden Umkreises.

Sonderausstellung: Engel
Ab 4. Dezember 2020 ist die Winterausstellung „Engel“ zu sehen. In der Kelterhalle halten dann, faszinierend und vielgestaltig, himmlische Boten Einzug. Gezeigt wird eine private Engel-Sammlung, die mit verschiedensten Motiven, Materialien und Themen beeindruckt. Denn Engelfiguren begleiten uns bereits seit Jahrhunderten und finden ihre Form in Rauschgold, Wachs, Papier, Stein, Holz, Glas, Metall und Porzellan.
Neben dreidimensionalen Engeldarstellungen erfreuen sich seit dem 19. Jahrhundert insbesondere Druckgrafiken großer Beliebtheit. Das Dekorationsprodukt „Engel“ für das eigene Zuhause ist seitdem weit verbreitet und auch heute – nicht nur an Weihnachten – allenthalben anzutreffen. Die Ausstellung zeigt die große (Flügel-)Spannweite zwischen Kunst und Kitsch. Lassen Sie sich beflügeln und entdecken sie die Faszination „Engel“ in dieser Ausstellung für die ganze Familie!
Kreativangebote sowie eine „Engel-Entdecker-Tour“ durchs ganze Museum runden die Ausstellung ab.
ab 4. Dezember 2020

www.museum-franken.de