Wegen seiner Größe zählt der Würzburger Dom zu den eindrucksvollsten Monumenten der Salier-Zeit. Nachdem die ersten beiden Dombauten (erbaut um 787 und 855) durch Feuer ganz oder teilweise zerstört wurden, vollendete nach dem Unfalltod von Bischof Bruno im Jahr 1045, sein Nachfolger im Bischofsamt, Adalbero den Bau im Jahr 1075. Die spätgotische Umgestaltung der Seitenschiffe erfolgte um das Jahr 1500 mit einer barocken Ausstuckierung 1701 durch Pietro Magno.
Nach dem Einsturz großer Teile des Doms im Winter 1946, als Folge der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 wurde er bis in das Jahr 1967 wiederaufgebaut. Es entstand eine gelungene, wenn auch umstrittene, Kombination von größtenteils romanischen, modernen und barocken Elementen.Die neoromanische Westfassade mit Fensterrose, dreigliedriger Galerie und Uhrenöffnung wurde beim Wiederaufbau mit einer schlichten Bimssteinmauer verblendet. Im Zuge von Renovierungsarbeiten im Jahr 2006 wurde sie wieder freigelegt.Der Vorkriegszustand wurde bis Ende 2006 weitgehend abgeschlossen. Die Umgestaltung des Chorraums erfolgte 1987 durch Hubert Elsässer.
Am Querhaus angebaut befindet sich die Schönbornkapelle. Sie ist eine bedeutende Schöpfung Balthasar Neumanns. Die Schönbornkapelle diente als Grablege für die Fürstbischöfe aus dem Hause Schönborn. Die Fresken stammen vom Hofmaler Rudolf Byß. Südlich befinden sich ein gotischer Kreuzgang und eine Sepultur mit modernen Glasfenstern von G. Meistermann.

Die Dommusik Würzburg
Mit großem Zeitaufwand und viel Motivation engagieren sich über 500 Menschen an der Würzburger Domkirche für die Verkündigung des christlichen Glaubens durch Musik.Der Großteil von ihnen sind Mitglieder in einem der Chöre der Dommusik: dem Domchor, den Domsingknaben, der Mädchenkantorei oder dem 2003 gegründeten Kammerchor. Die vier Chöre werden von Domkapellmeister Christian Schmid und Domkantor Alexander Rüth geleitet. Zentrum der chormusikalischen Aktivitäten ist die Gestaltung der Liturgie, besonders die des sonntäglichen Konventamtes um 10 Uhr. Daneben findet die Veranstaltungsreihe der Würzburger Domkonzerte, für die auch regelmäßig Solisten und Chöre von außerhalb Würzburgs gewonnen werden können, großen Zuspruch bei Publikum und Kritik.
Die Orgelmusik bildet den zweiten zentralen Bereich des musikalischen Geschehens am Würzburger Dom. Domorganist Stefan Schmidt begleitet die Domliturgie und ist bei Orgelkonzerten zu hören.
Vervollständigt wird das Angebot der Dommusik Würzburg durch den Musikgarten und die Musikalische Früherziehung an der Domsingschule sowie durch den Dommusikverein, der sich die Förderung der Dommusik in ihrer ganzen Bandbreite zur Aufgabe gemacht hat.

Der Domschatz
Lange glaubte man, die Kostbarkeiten des Würzburger Domschatzes seien in der Folge des Zweiten Weltkriegs endgültig verloren gegangen. Doch eine aufwändige Suche und die Restaurierung vermeintlicher Verluste haben viele Kunstwerke aus über zehn Jahrhunderten wieder erstehen lassen.
Auf 170 Quadratmetern sind 182 Objekte ausgestellt, vom winzigen Reliquienpartikel bis zur wuchtigen Grabsteinplatte. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die Reliquien, denen gleich am Eingang ein großer Bereich gewidmet ist.
Dass auch Bischofsgewänder der Mode unterliegen, kann man unter anderem an den ausgestellten Mitren sehen. Das Exemplar aus der Zeit um 1725 bis 1750 zeigt klassische Blumenmotive, während die Mitra von Bischof Josef Stangl aus den frühen 1970er Jahren deutlich an die fantasievollen Muster jener Zeit erinnert.

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