Schönheit und Erhabenheit, Maß und Proportion, Glas und Licht – das alles haben Bauleute des Mittelalters in einem mächtigen Gebirge aus Stein zusammengefügt und eingefasst. Vor allem aber haben sie dem Glauben an Gott Ausdruck verliehen in einer für die damaligen Zeit modernen und zeitgemäßen Form: einer Kirche im Stil des in Frankreich des 13. Jahrhunderts geschaffenen Typus der Kathedrale.

Der Dom St. Peter ist das geistliche Herz des Bistums. Es ist zu Stein gewordener Glaube, der über Jahrhunderte das Leben der Menschen prägt. Er ist der weit sichtbare Mittelpunkt der Stadt Regensburg und ein überragendes Zeugnis der Gotik in Bayern. Der Regensburger Dom ist vor allem eine Stätte des Gebets. Hier feiern der Regensburger Bischof und das Domkapitel in Gemeinschaft mit den Gläubigen Gottesdienst. Zugleich ist die Kathedrale Begräbnisstätte der Regensburger Bischöfe. Sie ist aber auch der Raum, in dem die Regensburger Domspatzen seit Jahrhunderten ihren liturgischen Dienst in der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste verrichten.

Regensburger Domorgel
Wie jede Orgel, so dient die 2009 von der Firma Rieger Orgelbau fertig gestellte Regensburger Domorgel in erster Linie der Feier der Liturgie, die in der Kathedrale vorbildhaft sein soll. Aber natürlich ermöglicht die erste große Orgel im Regensburger Dom seit über 700 Jahren auch die adäquate Realisierung der großen Orgelwerke, die im 19. und 20. Jahrhundert für die bedeutenden Kathedralen geschaffen wurden. Dafür stehen dem Organisten die 80 Klangfarben mit 5871 Pfeifen der rund 37 Tonnen schweren Orgel zur Verfügung.Die Domorgel wird in den Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr und um 12 Uhr von Domorganist Professor Franz Josef Stoiber gespielt. Regensburger Organistinnen und Organisten gestalten darüber hinaus die Mittagsmeditationen (Mo-Fr um 12 Uhr) vom Dienstag nach Ostern bis zum 31. Oktober mit. Orgelkonzerte mit internationalen Interpreten finden im Juni und Juli jeweils am Mittwochabend um 20 Uhr statt.

Kunst in DOMPLATZ 5
Kunst und Kultur: das ist kein Randgebiet kirchlicher Aktivitäten und schon gar kein Anhängsel in den vielfältigen gesellschaftlichen wie pastoralen Bemühungen der Kirchen in Deutschland. Es ist vielmehr ein wesentlicher Bereich im Gesamt des kirchlichen Lebens. Deswegen zeigt DOMPLATZ 5 in Zusammenarbeit mit der Künstlerseelsorge des Bistums Regensburg immer wieder ausgewählte Kunstwerke und schafft so Begegnung von Mensch, Kunst und Kirche. Denn „Kunst ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit.“ (Lyonel Feininger) und: „Die Kirche braucht die Kunst. Sie braucht sie zur Vermittlung ihrer Botschaft.“ (Johannes Paul II. an die Publizisten und an die Künstler, 1980)

Regensburger Domspatzen
1976 konnten die Domspatzen ihr 1000-jähriges Bestehen feiern, denn im Jahre 975 trennte Bischof Wolfgang das Bistum von der Abtei St. Emmeram und bezog mit den Scholaren Wohnung im „Alten Bischofshof“. Seit dieser Zeit gibt es eine Domschule, die sich schon bald zu einer hochangesehenen Bildungsstätte entwickelte. Zu den wichtigsten Aufgaben ihrer Schüler gehörte die liturgische Gestaltung der Gottesdienste in der Domkirche. Das heutige „Nest“ der Regensburger Domspatzen ist das Vermächtnis von Dr. Theobald Schrems, der von 1924 bis 1963 als Regensburger Domkapellmeister wirkte. Ab 1964 übernahm Georg Ratzinger die Leitung des Chors. In seiner 30jährigen Amtszeit konnte er den international guten Ruf der Domspatzen festigen und ausweiten. Von 1994 bis 2019 war Roland Büchner Leiter der Regensburger Domspatzen und Domkapellmeister.
Seit 1. September 2019 ist Christian Heiß Domkapellmeister und damit zum einen der Leiter des Regensburger Domchores („Regensburger Domspatzen“), zum anderen ist er aber auch verantwortlich für die Regensburger Dommusik.
Als Regensburgs singende Botschafter sind die Domspatzen ein nicht mehr wegzudenkender Aktivposten im Regensburger Kulturleben. Durch den Beifall und die Anerkennung, die sie regelmäßig bei ihren Auftritten ernten, sind die singenden Knaben längst zu einer der bekanntesten Sehens- bzw. „Hörenswürdigkeiten“ Regensburgs geworden.
Die Domspatzen gestalten in der Regel jeden Sonntag (mit Ausnahme der Schulferien) um 10 Uhr das Kapitelsamt im Dom St. Peter und singen bei kirchlichen Hochfesten.

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