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Mit dem Konzept „Invited Artist“ lädt die Universität jährlich international renommierte und innovative Künstlerinnen und Künstler nach Tübingen, um Studierenden persönliche Einblicke in die zeitgenössische Kunst unterschiedlicher Kulturkreise zu ermöglichen. Sie erhalten so die Gelegenheit, in der Begegnung mit einem Künstler antrainiertes kognitives Lernen mit kreativer Selbsterfahrung und sozialer Intelligenz zu bereichern. Der inzwischen dritte „Invited Artist“ der Universität ist Zurab Bero aus Tiflis, Georgien.

Zurab Bero, 1982 in Georgien geboren, lebt und arbeitet in Tiflis und Berlin. Er studierte Bildende Kunst, Bildhauerei und Deutsche Literatur in Berlin und Tiflis, Georgien. 2010 gewann er den Diffring Preis für Skulptur der Jacqueline Diffring Foundation. Derzeit ist er Gastprofessor an der Visual Arts, Architecture & Design School der Freien Universität in Tiflis.

Vom 15. Oktober bis zum 30 November bot Bero zwei Workshops zur Bildhauerei an der Universität an, in denen er mit zwei Studierendengruppen mit Teilnehmern aus allen Fakultäten zusammenarbeitete. Die Studierenden lernten Abformtechniken kennen, mit deren Hilfe Oberflächen erfasst und dreidimensionale Objekte hergestellt wurden. „Es geht um das Zusammenspiel zwischen Objekt, Oberflächenstruktur und Künstler“, so Bero. „Das Material zu berühren ist wie Meditation.“ Das Seminar zielte darauf ab, die Beschaffenheit von Oberflächen bewusst erfahrbar machen und zu einem haptischen Dialog anzuregen. „Durch die Vermittlung von Gusstechniken in diesem Workshop sind im Rahmen dieses Projekts individuelle und sehr interessante Arbeiten entstanden. […] Bemerkenswert sind die unterschiedliche Konzeption der Werke, die Visionen der Autorinnen und Autoren von allgemein menschlichen Themen und die Reflexion persönlicher Erfahrungen.“

Die Ergebnisse des Workshops werden in der Sonderausstellung „Feel the touch“ im Kabinettraum | Schloss Hohentübingen präsentiert, die vom 18. Februar bis zum 18. April 2022 zu besichtigen sind. Über das Projekt und die Ausstellung erscheint ebenfalls eine zweisprachige verfügbare Begleitpublikation.
18. Februar bis 18. April 2022

www.unimuseum.uni-tuebingen.de