Historisches, Politisches und Exotisches, aber auch Erotisches, Mythisches, Tierisches und Kurioses – all das findet sich auf Porzellan ebenso wie auf dem Schachbrett. Das „weiße Gold“ und das königliche Spiel haben vieles gemeinsam. Beide erzählen Geschichten, die die Welt bewegen. Rund einhundert historische und zeitgenössische Schachspiele und Schachfiguren aus Porzellan erwecken diese Geschichten zum Leben.
Besucherinnen und Besucher erleben faszinierende, vielfältige und künstlerisch vollendete Verbindung von Schach und Porzellan zum ersten Mal in ganz Deutschland. Ob Anfänger oder Profis – jeder kann selbst aktiv werden und sich in die spannende Welt des Schachs entführen lassen.

Lackblock für Japanisches Schach „Shogi“ mit Porzellansteinen aus Arita, Ausformung Meiji Periode (1868 – 1912); 16,5 cm x 35 cm x 32 cm; Leihgabe Dr. Thomas H. Thomsen; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger

Lackblock für Japanisches Schach „Shogi“ mit Porzellansteinen aus Arita, Ausformung Meiji Periode (1868 – 1912); 16,5 cm x 35 cm x 32 cm; Leihgabe Dr. Thomas H. Thomsen; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger

Die Zahl der Felder ist auf 64 begrenzt, die Zahl der Züge dagegen schier unendlich. Schach ist vielleicht das kreativste Spiel und ebenso das rationalste. Das „königliche Spiel“ ist weltweit bekannt und hat eine tiefe kulturelle Bedeutung erlangt. Seit mehr als 1000 Jahren zieht das Schachspiel nicht nur Könige und Gelehrte, sondern Menschen aller Gesellschaftsschichten in seinen Bann. Auch von zahlreichen Künstlern wurde Schach in vielfältiger Weise seit vielen Jahrhunderten interpretiert. Während es auf dem Schachbrett meist kühl und berechnend zugeht, so ist Schach in der Kunst bunt, voller Poesie, Zauber und Humor. 

„Poseidon“-Schachspiel, Entwurf: Barbara Flügel, um 2000; Barbara Flügel Porzellan, Schönwald; Höhe König 9,6 cm, Bauer 6,8 cm, viergeteiltes Porzellanschachbrett 53 cm x 53 cm; Leihgabe Dr. Thomas H. Thomsen; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger

„Poseidon“-Schachspiel, Entwurf: Barbara Flügel, um 2000; Barbara Flügel Porzellan, Schönwald; Höhe König 9,6 cm, Bauer 6,8 cm, viergeteiltes Porzellanschachbrett 53 cm x 53 cm; Leihgabe Dr. Thomas H. Thomsen; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger

Einen einzigartigen Ausschnitt der Unendlichkeit präsentiert das Porzellanikon in Hohenberg an der Eger jetzt in seiner neuen Ausstellung „Schach & Porzellan. Die Welt auf 64 Feldern“. Kuratorin Petra Werner hat über 100 Schachspiele und Figuren zusammengetragen, alle ausschließlich aus Porzellan. Damit darf sich die Ausstellung ungekrönt als größte Sammlung zu diesem Thema in Deutschland bezeichnen. Die meisten Leihgaben stammen von Dr. Thomas H. Thomsen, der die wohl größte Sammlung von antiken Schachspielen in Europa besitzt. Er ist langjähriger Präsident des „Chess Collectors International“, eine weltweite Vereinigung von Sammlern und Sachverständigen künstlerischer Schachfiguren und -bretter. Für die Ausstellung in Hohenberg stellt Dr. Thomsen seine Schachspiele und Figuren aus Porzellan zur Verfügung. Weitere Ausstellungsstücke stammen unter anderem von dem Sammler Reinhard Egert.
16. März bis 13. Oktober 2024
www.porzellanikon.org

Schachspiel mit Porzellanbrett, Entwurf: Marcello Morandini, 2003; Rosenthal AG, Selb; Auflage 99 Exemplare; Höhe König 11 cm, Bauer 5,5 cm, Porzellanbrett 54 cm x 54 cm; Porzellanikon, RAS 2370.1/12, Dauerleihgabe Oberfrankenstiftung, Bayreuth; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger

Schachspiel mit Porzellanbrett, Entwurf: Marcello Morandini, 2003; Rosenthal AG, Selb;
Auflage 99 Exemplare; Höhe König 11 cm, Bauer 5,5 cm, Porzellanbrett 54 cm x 54 cm;
Porzellanikon, RAS 2370.1/12, Dauerleihgabe Oberfrankenstiftung, Bayreuth; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger
Schachspiel mit Porzellanbrett, Entwurf: Marcello Morandini, 2003; Rosenthal AG, Selb;
Auflage 99 Exemplare; Höhe König 11 cm, Bauer 5,5 cm, Porzellanbrett 54 cm x 54 cm;
Porzellanikon, RAS 2370.1/12, Dauerleihgabe Oberfrankenstiftung, Bayreuth; Foto: Jahreiss. foto film design, Hohenberg a. d. Eger