Antonio Salieri (1750–1825), einer der prägendsten Musikerpersönlichkeiten des Wiener Musiklebens des 18. und 19. Jahrhunderts wird bis heute unterschätzt – wenige kennen ihn. Antonio Salieri ist ein zu Lebzeiten hochgeschätzter Komponist, ab 1788 als Hofkapellmeister in Wien sogar einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Zu seinen Fans und Verehrern gehören Beethoven und Liszt, aber auch Goethe, E.T.A. Hoffmann und Victor Hugo.
Anlässlich des 200. Todestages von Antonio Salieri eröffnet SALIERI 2025 das ganze Jahr über neue Perspektiven auf dessen Werke. Rund um Salieris Todestag am 7. Mai verdichtet sich das Angebot zum SALIERI Festival von 27. April bis 21. Mai. In der Wiener Hofburgkapelle, wo er 36 Jahre lang als Hofkapellmeister wirkte, erwartet das Publikum neben traditionellen Messen und Konzerten auf höchstem Niveau auch Vorträge, Auftragswerke und Kurzdramolette.

Antonio Salieri, Lithografie, Rehberg © Österreichische Nationalbibliothek
Ausgehend von Antonio Salieris wesentlicher Rolle in der Wiener Hofmusikkapelle hat sich Jürgen Partaj, Intendant von SALIERI 2025 sowie Direktor der Wiener Hofmusikkapelle vor Jahren auf Spurensuche begeben: „Die Spurensuche hat sich zu einer Schatzsuche entwickelt. Ich freue mich, dass ich zahlreiche Institutionen und Künstlerinnen und Künstler dafür gewinnen konnte, im Jahr 2025 das Augenmerk auf Salieri zu richten und somit gemeinsam diese musikalischen Schätze zu heben.“, sagt Partaj. Eröffnet wird das Festival am 27. April mit Salieris Missa in D-Dur, der sogenannten „Hofkapellmeistermesse“, in der Wiener Hofburgkapelle. Zu erleben gibt es zudem am 4. Mai die Missa solemnis von Wolfgang Amadeus Mozart, Salieris Kollegen, sowie am 11. Mai die Messe in G-Dur von Franz Schubert, Salieris Schüler. Alle Messen werden musiziert von der Wiener Hofmusikkapelle, bestehend aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors und des Orchesters der Wiener Staatsoper sowie der Choralschola der Hofburgkapelle.

Intendant Jürgen Partaj © Carina Karlovits, HBF
Einblick ins Leben und Werk von Antonio Salieri gibt es am 30. April, wenn bei den „IMPULSEN in der Hofburgkapelle“ das neue Lesebuch von Markus Böggemann (Böhlau Verlag) unter dem Titel „Antonio Salieri. Neuentdeckung eines Verkannten.“, mit musikalischer Umrahmung von Wolfgang Kogert an der Orgel, präsentiert wird.
Einen Höhepunkt des Festivals stellt die Feierstunde zu Salieris 200. Todestag am 7. Mai um 11 Uhr dar. Salieris selten aufgeführtes Requiem in c-Moll, das er für seine eigene Totenfeier schrieb und welches als eines seiner Hauptwerke seines kirchenmusikalischen Schaffens gesehen wird, erklingt an diesem Tag in der Hofburgkapelle. Musiziert wird von Mitgliedern der mdw unter der Leitung von Manuel Schuen. Der Mittagsimpuls am 21. Mai lädt zur Uraufführung eines Kurzdramoletts ein, das gemeinsam von der Wiener Hofmusikkapelle und dem Max Reinhardt Seminar in Auftrag gegeben wurde.
27. April bis 21. Mai 2025
www.hofmusikkapelle.gv.at
www.salieri2025.at

Hofburgkapelle © Andy Wenzel, BKA