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Das Schlesische Museum stellt bis 6. Juni 2022 Kunstwerke vor, die von der wildromantischen Landschaft des Riesengebirges inspiriert wurden. Die künstlerische Entdeckung des Riesengebirges setzte Ende des 18. Jahrhunderts ein, als sich im Zuge der „Entdeckung“ der Alpen allgemein ein großes Interesse an Bergregionen entwickelte. 

Naturforscher, Reiseschriftsteller und Künstler zog es seitdem auch in die alpin wirkenden Sudeten. Man bewunderte die Schönheit des majestätisch aufragenden Gebirgskamms, blickte mit Schaudern in die 200 m tiefen Schneegruben und genoss das Höhenerlebnis auf der 1603 m hohen Schneekoppe. Zeichnungen, Gemälde und Druckgrafiken machten seitdem das sagenumwobene Riesengebirge weithin bekannt. Schon bald wurde die Region Ziel romantischer Wanderungen. Auch den späteren Freilichtmaler*innen bot die Natur vielfältige Inspiration. Um 1900 suchten hier schließlich lebensreformerisch Gesinnte ein alternatives, naturnahes Leben fern der expandierenden Großstädte. Der beliebte Touristenort Schreiberhau entwickelte sich daraufhin zur zentralen Künstlerkolonie, die überregional von sich reden machte.
Das Museum lädt dazu ein, dieser Entwicklung nachzuspüren. Den Besucher erwartet mit rund 150 Kunstwerken von über 60 Künstlern eine umfangreiche Präsentation attraktiver Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnung, Plastiken und Fotografien. Schwerpunkt der Schau sind Arbeiten von Künstlern, die zwischen 1900 bis 1945 eng mit der Region verbunden waren. Einige bildeten mit der 1922 gegründeten Vereinigung bildender Künstler St. Lukas in Schreiberhau den Kern einer Malerkolonie, deren Erbe ist bis heute in der Region lebendig ist.
bis 6. Juni 2022

www.schlesisches-museum.de