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Seine Vielseitigkeit und sein warmer Grundton machen das Cello zu einem ganz besonderen Instrument. Komponistinnen und Komponisten verwenden Cellosoli, wenn sie in Opern und Orchesterwerken Momente großer Emotionalität und Innigkeit erzeugen wollen. Nicht anders ist es, wenn das Cello in der Kammermusik besonders zur Geltung kommt.

Die niederländische Cellistin Hanneke Rouw stellt die besonderen Möglichkeiten ihres Instruments gemeinsam mit ihrer Klavierpartnerin Eke Simons unter Beweis. Den Auftakt des Programms bildet die zweite Cellosonate von Gabriel Fauré. Der hochbetagte Komponist schuf sie 1922 auf der Grundlage seiner Bläserkomposition zum einhundertstens Todestag Napoleons. Das Kernstück der Sonate bildet entsprechend der melancholisch-sangliche Mittelsatz, bevor das jubelnde Finale einen optimistischen Blick in die Zukunft beschreibt. Leoš Janáček spürt in seinem „Märchen“ betitelten Duo für Cello und Klavier der Geschichte eines russischen Märchens nach, das von beiden Instrumenten ganz ohne Worte und dennoch sehr plastisch erzählt wird. Nicht minder emotional ist schließlich auch Griegs mitreißende, hochromantische Cellosonate, in der er die zwei Instrumente einen leidenschaftlichen Dialog führen lässt.
17. Dezember 2023

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