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Der Besuch der alten Dame, 1956 uraufgeführt, begründete Friedrich Dürrenmatts Erfolg als Dramatiker. In Zeiten von Krise und Inflation gewinnt die Parabel über Rache und Käuflichkeit neue Sprengkraft: Wie handeln Menschen, wenn sowohl Moral als auch Wohlstand auf dem Spiel stehen?

Was kostet Gerechtigkeit? Die einst wohlhabende Kleinstadt Güllen steht vor dem Ruin. Kein Zug hält mehr hier, Kaufhäuser sind geschlossen, Straßen und Häuser verkommen. In dieser ausweglosen Situation erwarten die Bewohner sehnlichst den Besuch einer alten Dame: der steinreichen Claire Zachanassian. Sie verspricht der Stadt alten Glanz und neuen Wohlstand. Entsprechend warmherzig wird sie empfangen. Ihr Angebot: eine Milliarde. Ihre Forderung: Die Einwohner von Güllen bekommen das Geld nur, wenn ihr Mitbürger Alfred Ill, Zachanassians Jugendliebe und Vater ihres Kindes, stirbt. Ill hatte Claire als 17-Jährige geschwängert, die Vaterschaft jedoch erfolgreich bestritten. Sie wurde daraufhin als Hure verleugnet und aus der Stadt gejagt. Heute stellt die alte Dame die moralische Integrität der Kleinstädter auf die Probe. Wie viel ist ihnen Wohlstand wert? Und wo hat die Solidarität mit dem Mitbürger Alfred Ill ihre Grenzen?
Premiere 8. September 2023
weitere Aufführungen bis einschließlich 29. Dezember 2023

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