Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Traditionell ergänzt ein Rezital die Konzerte des Capell-Virtuosen der Staatskapelle. An den Anfang seiner Solomatinee stellt Antoine Tamestit Bachs D-Dur-Sonate. Von seiner Sonate op. 120 Nr. 1, von dem Klarinettisten der Meininger Hofkapelle Richard Mühlfeld inspiriert und ihm zugedacht, fertigte Brahms selbst eine Version für Viola, um die Frankfurter Uraufführung 1894 für alle Fälle abzusichern.

Nach farbenreichen Miniaturen von Fauré erklingt abschließend die große Violasonate von Rebecca Clarke, die 1919 bei einem Kompositionswettbewerb den zweiten Preis erzielte. Nach Ansicht der gebürtigen Britin war dies der »einzige Hauch von Erfolg, den ich in meinem Leben hatte«.
Bekannt für seine Musikalität und seine reichhaltige Klangfülle, seine ausgewiesene Technik und die vielgerühmte Schönheit seines Bratschentons gilt Antoine Tamestit als einer der wichtigsten Botschafter seines Instruments. Ob als Konzertsolist, Kammermusiker oder Professor für Bratsche – Tamestit ist weltweit gefragt und geschätzt. Mit seiner Stradivari von 1672, eine Leihgabe der Habisreutinger-Stiftung, deren warmer Klang ihn an den »eines italienischen Opernsängers « erinnert, ist er stets auf der Suche nach einem originären Zugang zur Musik. Im Trio Zimmermann spielt er seit 2007 regelmäßig mit seinen Musikerkollegen Christian Poltéra und Frank Peter Zimmermann – letzterer lud ihn 2019 für Mozarts Sinfonia concertante KV 364 zu seinem Sonderkonzert in der Semperoper ein, für Tamestit sein Debüt bei der Staatskapelle.

Programm:
Johann Sebastian Bach: Sonate für Viola da gamba und Klavier BWV 1028
Johannes Brahms: Sonate für Viola und Klavier f-Moll op. 120 Nr. 1
Gabriel Fauré: Berceuse op. 16, »Sicilienne« op. 78, »Après un rêve« op. 7 Nr. 1
Rebecca Clarke: Sonate für Viola und Klavier
15. Mai 2022

www.staatskapelle-dresden.de