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Als langfristige Dauerleihgabe hat Gerhard Richter der Nationalgalerie 100 Werke überlassen. Ab 1. April 2023 stellt die Neue Nationalgalerie diese Werke erstmals in Gänze vor.

Das zentrale Werk der Ausstellung ist der aus vier großformatigen, abstrakten Bildern bestehende Zyklus „Birkenau“ (2014). Der Zyklus ist das Ergebnis einer langen und tiefen Auseinandersetzung von Gerhard Richter mit dem Holocaust und dessen Darstellbarkeit. Grundlage der Werke sind vier Fotografien aus dem KZ Auschwitz-Birkenau, die der Künstler auf die vier Leinwände übertragen hat, um sie dann nach und nach zu übermalen. Mit jeder Farbschicht verschwand die gemalte fotografische Vorlage etwas mehr, bis sie schließlich nicht mehr sichtbar war. Zu dem Werk gehört auch ein großer, vierteiliger Spiegel, der gegenüber den vier Birkenau-Bildern platziert ist und so eine weitere Ebene der Reflexion erzeugt. Neben dem Birkenau-Zyklus werden knapp 90 weitere Arbeiten des Künstlers aus mehreren Schaffensphasen zu sehen sein, die ebenfalls Teil der Dauerleihgabe sind, darunter „Besetztes Haus“ (1989), „6 Stehende Scheiben“ (2002) und „4.900 Farben“ (2007). Ein großes Konvolut umfasst ferner Arbeiten aus der eindrucksvollen Werkgruppe der übermalten Fotos.
1. April 2023 bis 2026

www.smb.museum