Faschistische Regierungen und Kolonialkriege politisierten die Bewegung weiter und schufen internationale Netzwerke von Prag bis Mexiko-Stadt, Kairo, Martinique und Chicago. Surrealistisches Denken war und ist global und vielschichtig. Die Ausstellung strukturiert sich daher episodenhaft, wie eine Landkarte, um den Surrealismus als internationale Bewegung sichtbar zu machen. Im Zentrum stand die Forderung nach absoluter „Freiheit“, einer Lebensweise jenseits von Lohnarbeit, Nation und Profit. Diese Freiheit sollte die Gesellschaft inspirieren. Sie kritisierten die Verkümmerung der Vorstellungskraft in einer Welt, in der Kunst und Poesie zu Randphänomenen geworden waren.Der Surrealismus beeinflusste später Bewegungen wie die 1968er-Proteste und die Black Liberation.
Mit Werken und Texten von: Manuel Álvarez Bravo, Art & Liberté, Die Badewanne, Enrico Baj, Georges Bataille, Hans Bellmer, Erwin Blumenfeld, Victor Brauner, André Breton, Claude Cahun und Marcel Moore, Leonora Carrington, Aimé Césaire, Suzanne Césaire, Chicago Surrealists, Laura Corsiglia, Jayne Cortez, Roberto Crippa, Robert Desnos, Óscar Domínguez, Gianni Dova, Paul Éluard, Max Ernst, Erró, Esteban Francés, Eugenio Granell, Groupe Octobre, John Heartfield, Jindřich Heisler, Jacques Hérold (geb. Herold Blumer), Kati Horna, Pierre Jahan, Ted Joans, Germaine Krull, Erich Kahn, Marion Kalter, Wifredo Lam, Heinz Lohmar, Jean-Jacques Lebel, Dyno Lowenstein, Dora Maar, René Magritte, La Main à plume, André Masson, Roberto Matta, China Miéville, Lee Miller, Joan Miró, Amy Nimr, Wolfgang Paalen, Ronald Penrose, Pablo Picasso, Antonio Recalcati, Ré Soupault, Jindřich Štyrský, Yves Tanguy, Karel Teige, Toyen, Raoul Ubac, Remedios Varo, Wols
15. Oktober 2024 bis 2. März 2025
www.lenbachhaus.de