Die Theateradaption des gefeierten Romans von Joshua Sobol entsteht exklusiv für das Schauspiel Stuttgart.Stephan Kimmig wird das Stück inszenieren.

Libby hat gerade ihren Militärdienst beendet und arbeitet als Verhörspezialistin für die israelische Armee. Aber sie hat den Teufelskreis von Gewalt und Repressalien satt und nimmt sich eine Auszeit. Sie besucht ihren Großvater Dave in seinem Kibbuz in der Wüste. Dort stößt sie auf die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Eva, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Palästina kam. Hier gründete sie mit anderen jungen Leuten einen Kibbuz, in dem ihr Sohn Dave als Einziger immer noch lebt. Mit Evas Tagebüchern begibt Libby sich in die Vergangenheit einer mutigen Frau, die Mann und Kind zurücklässt, um in Deutschland Tänzerin zu werden. Im Berlin der 1930er-Jahre lernt sie die Theaterszene um Bertolt Brecht kennen und wird mit dem aufkommenden Nationalsozialismus konfrontiert. Gerade noch rechtzeitig schafft sie es, nach Israel zurückzukehren. Libby beginnt, basierend auf den Tagebüchern ihrer Urgroßmutter, einen Film zu drehen, der vier Generationen umspannt, verwoben mit den dramatischen Ereignissen der letzten 100 Jahre: von der Geburt der israelischen Nation und des Staates Israel bis zur aktuellen politischen Situation. Die Vergangenheit spiegelt sich in der Gegenwart und prägt schließlich die Zukunft. Libbys eigene Geschichte steht neben der ihrer Urgroßmutter. Sie versucht sie zu fassen, in Gesprächen mit ihren Eltern, ihrem Großvater Dave und in den Begegnungen mit Adib, einem palästinensischen Studenten, zu dem sie eine enge Beziehung aufbaut.
Premiere: 24. Februar 2024
Weitere Aufführungen: 27. März und 30. Jun i 2024
www.schauspiel-stuttgart.de