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Der Sommer naht mit großen Schritten. Für das Theater Bonn bedeutet das vor allem eines: Der Beginn der neuen Spielzeit rückt näher. „Das Publikum erwartet eine abwechslungsreiche Spielzeit mit insgesamt über 20 Premieren in Oper und Schauspiel, darunter sieben Uraufführungen. Wir begeben uns gemeinsam mit unserem Publikum auf eine Entdeckungsreise. Neben spannenden Neuinszenierungen beliebter Klassiker finden auch unbekannte oder vergessene Werke und Künstler ihren Weg in den Spielplan und überraschen mit Raffinesse und Einfallsreichtum“, fasst Generalintendant Dr. Bernhard Helmich das Programm für die kommende Spielzeit zusammen.

Es ist eine ungeheure Liebestat, wenn Stephana ihr Leben als Kurtisane im eleganten Stadtpalais in St. Petersburg aufgibt, um ihrer wahren Liebe Vassili ins sibirische Straflager zu folgen. Dort, in der Verbannung, wandelt sich Stephana zur unerschütterlichen Heldin. Die effektvolle und dichte Handlung, die lebendige Emotionalität der Figuren und den imposanten Chor zeichnet Umberto Giordano in seiner italienischen Oper SIBIRIEN (SIBERIA) im Stil des Verismo. Leidenschaftliche Ausbrüche gipfeln in der erotischen Ekstase des Liebespaares und bestechen durch Wahrhaftigkeit der Gefühle, vertieft durch nahezu filmische Rückblenden. Faszinierende russische Klänge von der Zarenhymne bis zum volkstümlichen Lied der Wolga-Schlepper sind in die packende Musik eingebettet.
Trotz des Lokalkolorits bedeutet SIBIRIEN für Giordano, den Komponisten von ANDREA CHENIER und FEDORA, ein allgemein gültiges, menschliches Drama: »Die Liebe und der Schmerz besitzen keine Nationalität«. Als Mitglied der »Giovane Scuola«, der Jungen Schule, wendet sich Giordano gegen Giuseppe Verdis Omnipräsenz in den Spielplänen, befeuert den Realismus auf der Opernbühne und orientiert sich an Richard Wagner und Jules Massenet. SIBERIA wurde 1903 an der Mailänder Scala anstelle von Giacomo Puccinis verschobener MADAMA BUTTERFLY uraufgeführt.
Ein junger Künstler aus Moskau bringt das mitreißende Werk auf die Bonner Opernbühne: Der international aufstrebende Regisseur Vasily Barkhatov stellt sich mit diesem Werk dem hiesigen Publikum vor.
Premiere am 12. März 2023
weitere Aufführungen: 18. und 31. März, 2. und 20. April, 3. und 9. Juni 2023

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