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Gounods Musik demonstriert eine perfekte Balance zwischen dramatischen Höhepunkten und lyrischen Passagen. Nach der Uraufführung in Paris entwickelte sich Faust bald zu einem Welterfolg. In seiner Inszenierung untersucht Regisseur Anthony Pilavachi (zuletzt Salome) die Entwicklung dieser vielschichtigen Frauenfigur, die an ihrer Verführbarkeit zu Grunde geht.

Den Fall der Susanna Margareta Brandt, die 1772 wegen Kindstötung hingerichtet wurde, nachdem sie unehelich schwanger wurde und aus Panik vor gesellschaftlicher Ächtung ihr Kind getötet hat, nahm sich Johann Wolfgang von Goethe zur Vorlage der Gretchen-Handlung innerhalb seines Menschheitsdramas FaustDer Tragödie erster Teil (1808). Zahlreiche Komponisten haben den Faust-Stoff für die Musiktheaterbühne vertont: Louis Spohr (1816), Hector Berlioz (1846) oder Ferruccio Busoni (1925) gehören dazu. Die am häufigsten aufgeführte Version stammt aber sicher von Charles Gounod (1859). Seine fesselnde und vielschichtige Komposition entführt in die romantischen Gefühle von Fausts Verlangen nach Margarethes Liebe, illustriert die unheimlichen Verlockungen des Teufels und empfindet Margarethes Leiden nach.
Premiere am 10. September 2023
weitere Aufführungen: 16. und 29. September, 20. Oktober, 5., 14. und 22. November sowie am 27. Dezember 2023

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