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Thüringens großes Musikfestival
Die Thüringer Bachwochen sind das größte Musikfestival Thüringens. Mit seiner Spezialisierung auf Barockmusik und die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs an den authentischen Bachstätten verfügt das Festival über künstlerische wie touristische Anziehungskraft zugleich – in Thüringen und darüber hinaus. Ausgangspunkt des Festivals ist ein einzigartiges historisches Potential im Freistaat Thüringen. Mit Bachhaus und Taufkirche in Eisenach, der Traukirche in Dornheim, den frühen Wirkungsstätten in Mühlhausen, Arnstadt und Weimar sowie den Häusern der Vorfahren in Erfurt und Wechmar verfügt Thüringen über die Mehrzahl authentischer Bachorte. Diese eindrucksvollen Schauplätze sind Podium und bilden den Rahmen für anspruchsvolle Konzerte.

Eröffnungskonzert der Thüringer Bachwoche im September 2021
Seit bald einem Jahrhundert setzt die Niederländische Bachvereinigung Maßstäbe in der Bachpflege: 1921 gegründet, ist sie das weltweit älteste Barockensemble, das nicht zuletzt durch seine Aufführungen der Matthäuspassion Berühmtheit erlangt hat. Die künstlerische Leitung liegt seit Juni 2018 in den Händen des renommierten Violinisten Shunske Sato.
Im Vorfeld ihres 100-jährigen Jubiläums nimmt das Ensemble seit einigen Jahren unter dem Titel „All of Bach“ das Gesamtwerk des Komponisten auf – und veröffentlicht wöchentlich neue Videos dieser eindrucksvollen Gesamtaufführung.
8. September 2021

Kristine West & Erik Rydvall
Bachs Werke und traditionelle Folk-Musik würde man im ersten Moment wohl kaum miteinander in Beziehung setzen. Die schwedische Blockflötistin Kristine West belehrt uns eines Besseren: Behutsam baut sie Brücken zwischen Bachs tänzerischer Instrumentalmusik und den Klängen ihrer Heimat. Begleitet wird sie von ihrem Partner Erik Rydvall auf der „Nykelharpa“, einer traditionellen Fidel.
9. und 10. September 2021

Der Bach zur Nacht
Der in Sibirien geborene Pavel Kolesnikov gehört zu den herausragenden Pianisten der jüngeren Generation. Über zehn Jahre hat er sich sowohl dem Klavier als auch der Violine gewidmet, bevor er sich ganz auf eine Karriere als Pianist konzentriert hat.
Neben Konzerten unter anderem in Großbritannien, Südkorea, Japan, Spanien und Deutschland hat Kolesnikov sich in den letzten Jahren vor allem mit den Goldberg-Variationen beschäftigt, die er zusammen mit der renommierten Rosas Dance Company aus Brüssel auf die Bühne gebracht hat. Im vergangenen Jahr ist seine Interpretation des Zyklus auch als vielbeachtete CD erschienen.
9. September 2021

Maria Milstein & Nathalia Milstein
Nein, nicht mit dem legendären Geiger Nathan Milstein sind die Schwestern Maria und Nathalia verwandt. Aber sie stammen aus der russischen Musikerfamilie des „anderen Milstein“: Großvater Yaakov war eine Koryphäe als Professor am Moskauer Konservatorium, eine seiner bekanntesten Schülerinnen ist Elisabeth Leonskaja, die bis heute mit Maria Milstein gern gemeinsam Konzerte gibt. Vater Sergei ist Pianist, nicht nur von Svjatoslav Richter hoch geschätzt – und nun stehen mehr und mehr die beiden Töchter im musikalischen Rampenlicht. Geigerin Maria ist u.a. ARD-Musikwettbewerb-Preisträgerin mit dem Van Baerle Trio; Nathalia spielt, wie der Vater, Klavier und gewann u.a. 2015 als erste Frau den Internationalen Klavierwettbewerb von Dublin. Als Duo traten sie u.a. im Concertgebouw Amsterdam, BOZAR in Brüssel oder der Philharmonie Essen auf.
10. September 2021

Around Bach
Seit 2012 hat sich das italienische Ensemble Armoniosa in ungewöhnlicher Besetzung und teils mit selbst gebauten Instrumenten einen Namen als herausragender Interpret von Barockmusik gemacht. Die fünf Musiker arbeiten intensiv mit Reinhard Goebel zusammen und unterrichten seit 2014 auch am Salzburger Mozarteum. Ihr Thüringer Programm widmet sich ganz Bach – teils im Original, teils in vom Ensemble geschriebenen Transkriptionen.
11. September 2021

ABel–BAch: Lucile Boulanger
Carl Friedrich Abel, einer der letzten deutschen Gambenvirtuosen, war Bachs Schüler und Patensohn. Sein Vater arbeitete in Köthen mit Bach – und auch nach dieser Zeit blieben die Familien einander eng verbunden. Die französische Gambistin Lucile Boulanger, ehemalige Studentin von Christophe Coin und heute Partnerin etwa von Philippe Pierlot und Christophe Rousset, spürt in ihrem Soloprogramm dieser engen Familienfreundschaft nach.
11. und 12. September 2021 

ensemble resonanz
Seit vielen Jahren steht das Hamburger ensemble resonanz für außergewöhnliche Programme und Inszenierungen von Alter und Neuer Musik. Dabei bespielt es als Ensemble in Residence gleichermaßen die renommierte Elbphilharmonie wie den eigenen Resonanzraum, der Klassik und Clubkultur miteinander verbindet. Die Musikerinnen und Musiker arbeiten mit renommierten Protagonisten wie Reinhard Goebel, Tabea Zimmermann, Roger Willemsen oder Helmuth Lachenmann und begeistern durch kreative Zugänge gerade auch ein jüngeres Publikum für anspruchsvolle Musik.
11. September 2021

Die Kunst der Fuge
Seitdem er 2015 den ersten Preis und den Publikumspreis des Beethoven-Wettbewerbes in Bonn gewonnen hat, absolviert der italienische Pianist Filippo Gorini eine beeindruckende Karriere. So hat er bereits in der Londoner Wigmore Hall, der Elbphilharmonie Hamburg oder im Münchener Herkulessaal konzertiert. Dank einer Förderung durch den renommierten Borletti-Buitoni Trust widmet sich Gorini aktuell über mehrere Jahre einem ambitionierten Forschungs- und Interpretationsprojekt zur „Kunst der Fuge“, die er nun nach einer Einspielung in Weimar auch live im Konzert präsentiert.
12. September 2021

Matthäuspassion
Auch wenn man die Matthäuspassion heute wohl immer mit Johann Sebastian Bach assoziiert, so war das große Werk des Thomaskantors keineswegs die erste Vertonung dieses Bibeltextes. Auch Orlando die Lasso, einer der wichtigsten Komponisten des 16. Jahrhunderts, hat eine Matthäuspassion geschrieben, ein anspruchsvolles, polyphones Werk, das mit Musica Ficta hier von einem führenden skandinavischen Vokalensemble vorgestellt wird.
12. September 2021

Thüringer Bach Collegium
Seit einigen Jahren sorgen sie für landesweite Beachtung: Die Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Weimar, die sich um ihren Konzertmeister Gernot Süßmuth zusammengefunden haben, um Bach auf hohem Niveau zu musizieren. In ihren Projekten widmen sie sich vorrangig der Thüringer Bachfamilie und ihren Zeitgenossen – und ermöglichen so einige musikalische Entdeckungen.
13. September 2021

The Dreams and Fables I Fashion
„Die Träume und Fabeln, die ich mir ausdenke“, so beginnt ein Sonett von Metastasio, in dem der Dichter beschreibt, wie er von seinen eigenen Versen mitgerissen wird. So hat auch die Geigerin Elicia Silverstein ihr mit einem BBC Music Award ausgezeichnetes Programm überschrieben.
„Nun ist Elicia Silverstein nicht die erste Künstlerin, die Biber mit Berio, Barock und Moderne kombiniert. Aber möglicherweise ist sie derzeit die aufregendste Regisseurin eines solchen Geigenpanoramas. Wie selbstverständlich die junge Geigerin diese aufregend sprechende Musik programmiert, ist atemberaubend.“ (SWR)
13. und 14. September 2021

Bach in the dark
Schülerinnen so prominenter Solistinnen wie Dorothee Oberlinger, Hille Perl oder Veronika Skuplik haben sich 2018 zusammengefunden, um im Ensemble Marsyas Baroque gemeinsam zu musizieren – und schon ein Jahr später wurden sie 2019 beim Deutschen Musikwettbewerb ausgezeichnet. Ein vielversprechender Start also für eine erfolgreiche Laufbahn, die nun auch ins Bachhaus Eisenach führt. Für „Bach In The Dark“ haben die Musikerinnen Werke des Thomaskantors zusammengestellt, die man ganz konzentriert im Dunkeln zu erleben eingeladen ist … Schlafbrillen inklusive!
15. und 16. September 2021

Von Angesicht zu Angesicht
Der amerikanische Cellist Steuart Pincombe hat sich in kurzer Zeit einen Namen als exquisiter wie experimentierfreudiger Interpret von Alter und Neuer Musik gemacht. Er spielt im Amsterdamer Concertgebouw ebenso wie in Brauereien und Cafés und präsentiert seine Musik im Rahmen seines Projektes Music in familiar spaces auch an ungewohnten Orten. Die sechs Suiten Bachs für Violoncello solo gehören zu seinem wichtigsten Repertoire – und zugleich zu den intimsten Werken überhaupt. Diese Intimität ist auch Ausgangspunkt für seine beiden Auftritte in Thüringen, bei denen Bach face to face, Auge in Auge mit dem Publikum erklingen wird.
16. und 18. September 2021

Amarcord
lautten compagney BERLIN
Als ehemalige Mitglieder des legendären Thomanerchores kehren die fünf Sänger des international renommierten Ensembles Amarcord in diesem Osterkonzert zurück zu ihren Wurzeln: Gemeinsam mit der lautten compagney widmet sich das A-cappella-Quintett einer Auswahl von Bachs Kantaten für das Osterfest – Musik, die sie als Thomaner alljährlich in Gottesdiensten zu singen hatten.
16. September 2021

Ensemble 1684
Leben bedeutet Leiden, bedeutet, sich irgendwann mit dem Ende der irdischen Existenz konfrontiert zu sehen. Alle Religionen stellen das Sujet vom Sein und Vergehen ins Zentrum und Komponisten aller Zeitalter haben es musikalisch verarbeitet. Der Actus tragicus von J.S. Bach ist dafür vielleicht das kunstvollste und ergreifendste Beispiel. Der Mensch kann bei Bach im Wissen um das Leiden Jesu Christi getrost auf das Ende zugehen und schließlich mit „Fried und Freud“ dahin fahren, denn im Neuen Bund bedeutet der Tod den Anfang des ewigen Lebens.
Dieses Schlüsselwerk Bachs ist Ausgangspunkt eines Programms, mit dem sich das Leipziger Ensemble 1684 der Passion annimmt – durchaus in doppelter Bedeutung, gehört doch die Musik von Bach, Schelle und Rosenmüller auch zum Leidenschaftlichsten der deutschen Barockzeit.
17. September 2021

Midori Seiler
Martí Corbera – Juan Kruz Diaz „|||”
Nach einem mehr als zweijährigen Erarbeitungsprozess präsentieren drei außergewöhnliche Künstler mit ihrem Abend „III“ eine völlig neue Sicht auf Bachs gleichermaßen intime wie leidenschaftliche Sonaten für Violine solo: Zwei Tänzer und eine Geigerin treten in einen Trialog, in dem Musik und Physis in immer neuen Konstellationen verschmelzen und weite Assoziationsräume öffnen. Ein zutiefst bewegender Abend, der Bach physisch wie psychisch neu erfahrbar macht.
17. September 2021

The English Concert
Das von Trevor Pinnock gegründete Ensemble The English Concert gehört seit Jahrzehnten zu den international führenden Interpreten Alter Musik und der Werke Johann Sebastian Bachs. Seinen einzigartigen lebendigen Klang hat sich das Orchester auch nach Ende der „Ära Pinnock“ bewahrt – unter seinem aktuellen Leiter Harry Bicket ebenso wie in der Zusammenarbeit mit dem grandiosen südafrikanischen Pianisten Kristian Bezuidenhout, mit dem das Ensemble eine enge künstlerische Freundschaft verbindet. Am ersten Pult des Ensembles spielt im übrigen eine Thüringerin: Die international gefragte Geigerin Nadja Zwiener, die heute in Leipzig lebt.
18. September 2021

Sergei Babayan
Er ist einer der großen Pianisten unserer Zeit. Sergei Babayan, der 1989 als erster sowjetischer Künstler überhaupt einen Wettbewerb im Westen ohne Unterstützung des staatlichen Systems gewann, ist heute einer der international wohl einflussreichsten Musiker, der Generationen jüngerer Pianisten geprägt hat. Die Londoner Times pries in als „hinreißend erfindungsreichen Virtuosen“, Le Devoir aus Montreal formulierte schlicht: „Sergei Babayan ist ein Genie. Punkt.“ Ein Pflichttermin nicht nur für Klavierfans!
18. September 2021

Hille Perl
Mahan Esfahani
Bei diesem Konzert kann man wohl von einem Gipfeltreffen sprechen: Mit Hille Perl und Mahan Esfahani treffen hier zwei Ausnahmetalente zusammen, die mit ihren und für ihre Instrumente gleichermaßen Qualitätsmaßstäbe setzen. Eine ideale Besetzung also für Bachs anspruchsvolle Gambensonaten, die im Rahmen dieses Projektes als Gesamtaufführung zu erleben sind.
19. September 2021

German Brass
Seit vier Jahrzehnten schreibt German Brass in Deutschland Blechbläser-Geschichte. Elf Solisten führender deutscher Symphonieorchester haben sich in diesem Ensemble zusammengeschlossen, um mit Virtuosität und Spielfreude die Ohren für abwechslungsreiche Blech-Arrangements zu öffnen. Bach hat dabei immer wieder eine Rolle gespielt – und nicht zuletzt 2016 einen wichtigen Akzent gesetzt, als das Ensemble mit seinem Album Bach on Brass die klassischen Charts erobert und den ECHO Klassik gewonnen hat. Mit diesem Programm ist German Brass nun auch in Thüringen zu erleben, in Mühlhausen, wo Bach eine seiner ersten Anstellungen hatte.
19. September 2021

Maurice Steger
Martin Stadtfeld
Es ist ein besonderes Projekt, das vielleicht zunächst überraschen mag: Der Schweizer Blockflötist Maurice Steger, tief verwurzelt in der Alten Musik, trifft auf Martin Stadtfeld, den Pianisten, der seit Beginn seiner Laufbahn für seine Bach-Interpretationen geschätzt wird. Jedoch: Blockflöte und ein moderner Flügel? Gegenseitige Wertschätzung und Neugier auf ungewohnte Klangfarben haben wohl den Ausschlag gegeben für eine neue musikalische Freundschaft – die hier in der Bachkirche Arnstadt nun zu einem hörenswerten Ergebnis führt.
19. September 2021

Mahan Esfahani
Der aus dem Iran stammende Mahan Esfahani hat sich bereits in jungen Jahren
in der ersten Reihe der Cembalisten etabliert. Nach einem Studium der Geschich­ te und Musikwissenschaft an der Stanford University studierte er unter anderem bei der legendären Zuzana Růžičkova ́ in Prag. 2011 gab er das erste Cembalo­Re­ cital überhaupt bei den BBC Proms, seither ist er als Solist und Kammermusiker in aller Welt zu hören. Bei den Bachwochen kontrastiert Esfahani Bachs Musik mit neuen Klängen – und bietet so eine gute Möglichkeit, das vielfach unterschätzte Klanguniversum des Cembalos in ganzer Breite kennenzulernen.
20. September 2021

Abschlusskonzert: Roomful of Teeth
Ein wahrlich preisgekröntes Deutschland-Debüt: Das New Yorker Ensemble Roomful of Teeth, 2014 mit einem Grammy geehrt, beeindruckt durch einen sehr eigenen, die Grenzen von Klassik und Pop überschreitenden A-cappella-Sound. Zu den Bachwochen bringen sie zwei Werke mit, die auf ganz unterschiedliche Art von Bach inspiriert sind: David Langs auf die Matthäuspassion Bezug nehmende Passion und die Partita von Caroline Shaw, selbst Mitglied des Ensembles. Beide wurden für ihre Werke mit dem renommierten Pulitzerpreis ausgezeichnet – Shaw als jüngste Preisträgerin überhaupt.
21. September 2021

www.thueringer-bachwochen.de

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