Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Im Jahr 1848 erhoben sich in weiten Teilen Europas Frauen und Männer, um für politische Freiheit und nationale Selbstbestimmung zu kämpfen und eine Verbesserung ihrer sozialen Lage zu erreichen. Auch Wien wurde im März 1848 vom revolutionären Feuer ergriffen, das zum Sturz des Staatskanzlers Metternich und zur Proklamation einer Verfassung führte. In weiterer Folge konnten die feudalen Strukturen durch die Aufhebung der Grunduntertänigkeit der Bauern reformiert und die Pressefreiheit zumindest bis zur blutigen Niederschlagung der Revolution im Oktober 1848 garantiert werden.
Damit setzte eine bis dahin nicht dagewesene Flut von gedruckten Informationsträgern wie Büchern, Zeitungen und Flugschriften ein. Allein in Wien erschienen 1848 tausende Flugblätter, welche die einzelnen Ereignisse, Forderungen und Stellungnahmen der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure dokumentieren.

Anton Ziegler, Die Barrikade auf dem Michaelerplatz in der Nacht vom 26. auf den 27. Mai 1848, © Wien Museum Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum

Anton Ziegler, Die Barrikade auf dem Michaelerplatz in der Nacht vom 26. auf den 27. Mai 1848, © Wien Museum Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum

Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt eine umfangreiche Flugblattsammlung zur Wiener Revolutionsgeschichte, die sich aus über 5000 verschiedenen Flugschriften zusammensetzt.
Einige dieser Flugblätter werden zur Illustration verschiedener Aspekte des Revolutionsjahres 1848 in dieser Ausstellung gezeigt. Es gilt hier weniger die Geschichte, die Ereignisse, die Politik, die Gesellschaft und die sozialen Fragen zu interpretieren, als vielmehr die Herstellung und den Vertrieb dieser Druckerzeugnisse zu beleuchten.
21. Juni bis 31. Oktober 2023

www.wienbibliothek.at