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In diesem kolossalen Projekt, das der Bewahrung des Weltkulturerbes dient, treffen die innovativsten Werkzeuge der Technik mit den Schätzen der afrikanischen Zivilisation zusammen, die in der Musik und der Kreativität von Fatoumata Diawara zum Ausdruck kommen. „Maliba” ist eine Hommage an die Kultur und den Kampf eines Volkes.

„Dieses Projekt bedeutet mir sehr viel. Am Schutz der Timbuktu-Manuskripte beteiligt zu sein, ist eine große Ehre. Die Bedingungen für Männer und Frauen in Mali sind sehr verschieden, und für eine Frau ist es wichtig, an der Erhaltung dieser Kultur beteiligt zu sein. Es ist unglaublich, daran teilzuhaben, und es fühlt sich an wie ein Traum. Ich bin so stolz und so glücklich. Ich bin sehr eng mit der Vergangenheit meiner Vorfahren verbunden. Viele der Bilder und Ideen, die ich verwende, tauchen in meinen Träumen auf, in denen ich von meinen Vorfahren träume. Die Möglichkeit, zum Schutz des kulturellen Erbes meiner Vorfahren beizutragen, ist für mich etwas ganz Besonderes”, erklärt Fatoumata Diawara.

In Timbuktu herrschte Schweigen. Doch aus dieser schweren Stille erhob sich eine kraftvolle Stimme, die Stimme der verbotenen Künstlerin, die den Mut hatte, trotz der Scharia zu singen. Auch Tausende von überlebenden Timbuktu-Manuskripten trotzten jahrhundertelang der Bedrohung, als ob eine unsichtbare Präsenz über diese Kulturschätze wachte. Vom Ewigen hat nur die Vergänglichkeit überlebt. Doch beladen mit Wissen, fuhren die Boote den Niger entlang und retteten die Weisheit, die lange Zeit in der Wüstenstadt der 333 Heiligen ruhte. Dieses Wissen umfasste viele Bereiche, von der Astronomie bis zur Musik, von der Medizin bis zur Mathematik und von der Botanik bis zur mystischen Philosophie.
20. Januar 2023

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