In der Saison 2025/26 kehrt Beethovens Fidelio als kraftvolles Plädoyer für Freiheit und Menschlichkeit auf die Bühne der Wiener Staatsoper zurück – ein Werk von zeitloser politischer und emotionaler Wucht.

Da Florestan die brutalen und gesetzlosen Willkürakte Don Pizarros aufdecken wollte, hatte ihn dieser aus Rache in einem von ihm geführten Staatsgefängnis eingekerkert, wo Florestan unter unmenschlichen Bedingungen vegetieren muss.  Um ihn zu befreien, verdingt sich seine Frau Leonore, als Mann verkleidet unter dem Namen Fidelio, als Schließer. Und tatsächlich gelingt es Leonore, die geplante Ermordung ihres Gatten durch Pizarro im letzten Moment zu verhindern. Und so kann der zu Inspektionszwecken im Gefängnis eintreffende gerechte Minister seinen Freund Florestan und alle weiteren politischen Inhaftierten wieder in Freiheit setzen.

Ludwig van Beethoven hat mit Fidelio nur eine einzige Oper vollendet, diese aber in drei Fassungen: Zunächst übertrug und bearbeitete Joseph Sonnleithner, Direktor des Theater an der Wien, Pierre Gaveaux‘ und Jean Nicolas französische Rettungsoper Léonore, ou L’Amour conjugal ins Deutsche. Beethoven vertonte dieses Libretto und brachte es 1805 unter dem Titel Fidelio zur Uraufführung. Ein Jahr später wurde die erste Überarbeitung als Leonore herausgebracht, 1814 schließlich die letzte, heute übliche Fassung, als Fidelio. Zur Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg setzte man bewusst Fidelio an – als Sinnbild für Hoffnung, Geschwisterlichkeit und für die nach der Nazi-Diktatur wiedergewonnene Freiheit.
Premiere 16. Dezember 
weitere Aufführungen: 19., 22., 27. und 30. Dezember 2025

www.wiener-staatsoper.at