Die Erfurter Altstadt ist immer einen Besuch wert. Besonders im Sommer, wenn Cafés und Restaurants in der Innenstadt mediterranes Flair versprühen und das Theater Erfurt die historische Kulisse von Mariendom und Severikirche in eine opulente Opern- oder Musicalbühne verwandelt. Viele hunderttausend Gäste haben seit 1994 die DomStufenFestspiele besucht und kommen längst nicht mehr nur aus Thüringen, sondern aus ganz Deutschland, den europäischen Nachbarländern, den USA, Brasilien, China und Australien.
Anatevka
Das Theater Erfurt zeigt das Musical Anatevka in einer Neuinszenierung von Ulrich Wiggers mit Choreografien von Kati Heidebrecht und einer hochkarätigen Besetzung. Auch dank des Ohrwurms „Wenn ich einmal reich wär‘“ ist das Broadwaymusical (Originaltitel Fiddler on the Roof) weltberühmt und ein absolutes Muss für alle, die sich von einer berührenden und humorvollen Geschichte sowie mitreißender Musik unter freiem Himmel begeistern lassen wollen. Insgesamt 20 Mal werden jeweils rund 2.100 Zuschauerinnen und Zuschauer die Gelegenheit haben, die Geschichte des jüdischen Milchmanns Tevje zu erleben, der in einem kleinen Dorf namens Anatevka lebt und seine Familie durch schwere Zeiten führt. Für alle an jüdischer Geschichte und Kultur Interessierten lässt sich der Besuch der DomStufen-Festspiele in diesem Jahr inhaltlich besonders gut mit einem Besuch von Stätten der jüdischen Geschichte Erfurts verbinden, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Seit September 2023 steht Erfurt mit seinem jüdischmittelalterlichen Erbe auf der UNESCO-Welterbeliste und ist damit offiziell Teil des Menschheitserbes
2. bis 25. August 2024
Hans im Glück
Nach sieben Jahren Arbeit erhält Hans zum Lohn einen großen Klumpen Gold. Damit macht er sich auf den langen Weg nach Hause. Die Zeiten des Lernens sind vorbei, nun muss er sich im Leben bewähren. Auf seinem Weg begegnet ihm immer wieder – nur schlecht verkleidet – sein alter Meister. Von Gier getrieben, überredet er Hans stets zu einem neuen Handel: Erst das Gold gegen ein Pferd, dann das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und zu guter Letzt die Gans gegen einen Schleifstein. Jeder Tausch lässt den Meister gieriger werden und befreit Hans ein bisschen mehr von alten Lasten und Zwängen. Als er am Ende sogar noch den Schleifstein und damit auch die Aufmerksamkeit seines Meisters verliert, hat er augenscheinlich alles verloren, oder?
In einer gesungenen Version mit kleinem Orchester (Musik: David Robert Coleman) stellt das berühmte Märchen der Brüder Grimm die zeitlose Frage: Was braucht es zum glücklich sein?
8. bis 24. August 2024
www.domstufen-festspiele.de
www.theater-erfurt.de