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Ein packendes und aufregendes Programm mit „König Lear“, dem Musical „Jesus Christ Superstar“, „Die Rache der Fledermaus“, „Das kleine Gespenst“ und „Der Club der toten Dichter“! Für den Sommer 2023 hat Intendant Joern Hinkel ein spannendes und mitreißendes Programm zusammengestellt und die Zuschauer dürfen sich auf namhafte und renommierte Künstlerinnen und Künstler freuen.

Mit dem Klassiker „König Lear“ von William Shakespeare werden die 72. Bad Hersfelder Festspiele am 30. Juni 2023, eröffnet. Inszenieren wird die Regisseurin Tina Lanik, die an renommierten Theatern wie dem Burgtheater in Wien oder dem Residenztheater in München gefeiert wird. Joern Hinkel ist bereits seit mehreren Jahren im Gespräch mit Tina Lanik. Schon 2020 sollte sie in Bad Hersfeld inszenieren, die Festspiele mussten aber wegen der Pandemie abgesagt werden. Es war ihr Wunsch, „König Lear“ in diesem Jahr in der Stiftsruine zu zeigen: „Tina Lanik ist eine der spannendsten Regisseurinnen im deutschsprachigen Raum. Sie wird einen ganz neuen Blick auf `König Lear´ gewähren und viele aktuelle Aspekte herausarbeiten“, so Joern Hinkel. Die Regisseurin zu den Plänen: „Mit König Lear bringen wir ein Stück in die Stiftsruine, das den Menschen in seiner ganzen Tragik und letztendlich seinem Wahnsinn, Mensch zu sein, zeigt. Besonders spannend und modern ist der erbarmungslose Generationenkonflikt, eine gewaltsame Zeitenwende, ein Systemwechsel, Jung gegen Alt, Frau gegen Mann und Töchter und Söhne, die aufbegehren.“ „Besonders vor dem Hintergrund, dass `König Lear´ in der langen Festspielgeschichte bereits viermal von Männern inszeniert wurde, ist es besonders spannend, nun die neue Interpretation einer so interessanten Regisseurin wie Tina Lanik zu erleben“, so Intendant Joern Hinkel und weiter: „Außerdem freue ich mich, dass wir so auch dem Wunsch vieler Hersfelder nachkommen, wieder einen Klassiker in der Stiftsruine zu erleben.“ Shakespeare verwebt in einem seiner berühmtesten und vielschichtigsten Dramen zwei Geschichten miteinander. Er erzählt von zwei Vätern, die ihre Macht an die kommende Generation abtreten und die folgenden Konflikte.
Das neue Musical des Sommers 2023 ist „Jesus Christ Superstar“ (Premiere 1. Juli 2023/Stiftsruine) mit Welthits wie „Hosanna“ und vor allem „Jesus Christ Superstar“. Erfolgsregisseur Stefan Huber wird die großartige Rockoper in Bad Hersfeld auf die Bühne bringen: „Ich freue mich, `Jesus Christ Superstar´ inszenieren zu können. Und dann auch noch in der wunderbaren Stiftsruine, in die es natürlich hervorragend passt. Seitdem ich den Film aus dem Jahr 1973 gesehen habe, bin ich fasziniert von der Rockoper. Bisher hat sich keine wirkliche Gelegenheit ergeben – und nun ist es endlich so weit!“ Joern Hinkel erfüllt dem Publikum einen langersehnten Wunsch: „Seit Jahren werde ich ständig gefragt, warum wir nicht wieder `Jesus Christ Superstar´ spielen. Nun habe ich den Vorschlag aufgenommen und mich mit Stefan Huber in Verbindung gesetzt.“ „Jesus Christ Superstar“ war in Bad Hersfeld vor 20 Jahren ein riesiger Erfolg, viele erinnern sich gerne daran und werden sich freuen, das Stück hier endlich wiederzusehen. Es erzählt die letzten Tage der Passionsgeschichte aus der Perspektive von Judas. 1971 hatte die Rockoper des damals noch vollkommen unbekannten Andrew Lloyd Webber Premiere und gehört seitdem zu den erfolgreichsten Bühnenstücken aller Zeiten.
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt wird die mit Stefan Kurt und den Geschwistern Pfister sehr prominent besetzte „Die Rache der Fledermaus“ (ab 11. August 2023/ Stiftsruine) sein. Stefan Kurt kennt ein Millionenpublikum aus dem Fernsehen. Er spielte in zahlreichen „Tatort“-Produktionen, filmte mit Margarete von Trotta, Dieter Wedel, Oliver Storz, Dani Levy und vielen anderen. Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler spielte aber auch immer im gesamten deutschsprachigen Raum erfolgreich Theater, unter anderen in Inszenierungen von Jürgen Flimm, Robert Wilson oder Barrie Kosky.
Tobias Bonn und Christoph Marti sind zwei der drei Geschwister Pfister, die schon lange kein Geheimtipp mehr sind. Geschwister Pfister stehen für feinstes Musikkabarett. „Die Rache der Fledermaus“ – das ist Johann Strauss´ berühmtestes Werk „Die Fledermaus“ ohne Geigen und ohne Plüsch, dafür mit Bass, Gitarre und coolen Rhythmen. Stefan Huber inszenierte den Klassiker in witzig-schräger Form, die Liebhaber und Hasser von Operetten gleichermaßen begeistern wird. In ihrer Bearbeitung bedienen sich Kai Tietje (musikalische Leitung) und Stefan Huber respektlos aller musikalischen Klischees, verarbeiten die Hits des Walzerkönigs zu Swing und Tango oder lassen die berühmte Ouvertüre als A-cappella-Nummer erklingen. In der Geschichte um Vergnügungssucht, Schadenfreude und elende Besäufnisse singen, spielen und betrügen Tobias Bonn und Christoph Marti als übersättigtes Ehepaar , während Stefan Kurt als dauerbesoffener Gefängniswärter Frosch durch das Geschehen stolpert. Musik und Figuren wirbeln wild durch sämtliche Epochen, von der Belle Époque bis zur Hippie-Zeit. (Eine Produktion des Casinotheaters Winterthur).
Lustig geht es auch für alle Besucher ab dem 5. Lebensjahr zu: „Das kleine Gespenst“ (Premiere 7. Juli 2023/ Stiftsruine) wird durch die Stiftsruine spuken. Die Inszenierung nach dem berühmten und beliebten Buch von Otfried Preußler wird Kindern jeden Alters viel Spaß bereiten.

Der Club der toten Dichter © Bad Hersfelder Festspiele


Der Club der toten Dichter © Bad Hersfelder Festspiele

Weil die europäische Erstaufführung von „Der Club der toten Dichter“ (Premiere 21. Juli 2023/Stiftsruine) in der Regie von Joern Hinkel so ein riesiger Erfolg war und in Bad Hersfeld inzwischen Kultpotential entwickelt hat, wird das Stück über den Lehrer John Keating, der an einer konservativen Elite-Schule mit unkonventionellen Methoden die Schüler zum selbständigen Denken und zur Liebe für die Poesie verführt, noch einmal gezeigt. Auch in diesem Jahr wird diese Rolle wieder prominent besetzt!
Der Festspielsommer 2023 wartet also mit Geschichten auf, die berühren, in die Tiefe gehen und trotzdem gut unterhalten. Intendant Joern Hinkel: „Wir erzählen von neuen Weltordnungen, von untergehenden Weltreichen, von veralteten Weltbildern. Betroffen sind ganze Länder und Kontinente wie das Römische Reich oder Britannien, betroffen sind auch kleinere Universen wie zum Beispiel ein Elite-Internat in der amerikanischen Provinz oder auch die Burg Eulenstein, die einer ihrer ältesten Bewohner, das kleine Gespenst, zum ersten Mal bei Tageslicht zu sehen bekommt. Im Großen wie im Kleinen erleben wir Menschen, die an ihren alten Werten und Privilegien klammern und andere, die überholte Systeme in Frage stellen, Mauern einreißen, manchmal ohne Rücksicht auf Verluste.“
30. Juni bis 27. August 2023

www.bad-hersfelder-festspiele.de