Das 8. Sinfoniekonzert zeigt Wolfgang Amadeus Mozart von einer ungewohnt dunklen und Anton Bruckner von ungewohnt heller Seite. Es spielt die Badische Staatskapelle, dirigiert von Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, Solist Kit Armstrong. 

„Fast so sehr Mythos wie Kunstwerk“, so der amerikanische Pianist und Musikschriftsteller Charles Rosen, verwirkliche Mozarts Klavierkonzert d-Moll „auf vollkommene Weise diejenige Seite von Mozart, die das 19. Jahrhundert ganz richtig mit ‚dämonisch‘ bezeichnete“. Mozart verschmilzt hier die Dramatik eines Solokonzerts mit den Dimensionen und dem Anspruch einer Sinfonie. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner Konzerte verblieb dieses auch im 19. Jahrhundert fest im Repertoire. In die Riege historisch hochrangiger Interpreten wie Ludwig von Beethoven, Clara Schumann und Johannes Brahms reiht sich in diesem Sinfoniekonzert Pianist Kit Armstrong ein.
Die Monumentalität der Sinfonien Bruckners wurde vielfach mit Kathedralen verglichen, gebaut aus massiven Blöcken, die sich zu einem überwältigenden Ganzen fügen. „Die Sechste ist meine keckste“– die Bedeutung dieses Bruckner zugeschriebenen Bonmots ist allerdings unklar. In der Tat ist in dieser Sinfonie alles konzentrierter und dichter, teilweise auch heller als in Bruckners anderen Gattungsbeiträgen. In seiner Bruckner-Biografie von 1925 formulierte der Musikwissenschaftler Ernst Kurth, die Sechste verkörpere auf Bruckners Weg „gegen das Licht“ einen der Augenblicke „der größten Blendung“, ihre Grundfarbe sei „ein sattes, strahlendes Leuchten“ – trotzdem muss der triumphale Schluss des Finales erst erkämpft werden.
30. Juni und 1. Juli 2024

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