Der Dresdner Zwinger mitten in der sächsischen Landeshauptstadt ist eines der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands und neben der Frauenkirche wohl das berühmteste Baudenkmal der Stadt Dresden. Er beherbergt Museen von Weltruf und ist Bühne für Musik- und Theaterveranstaltungen.

Der Zwinger gehört zu den imposantesten Bauwerken des Barocks. Auftraggeber und Initiator bei der Planung und Umsetzung war August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen.
Matthäus Daniel Pöppelmann als Architekt und Balthasar Permoser als Bildhauer sind die beiden herausragenden Virtuosen, die den Dresdner Zwinger einmalig gemacht haben. Das berühmte Kupferstichwerk Pöppelmanns zu seinen Planungen ist bis heute erhalten geblieben. 

Der Zwingerbau entstand Anfang des 18. Jahrhunderts auf einem Platz, der einst zwischen der inneren und äußeren Befestigungsmauer der Stadt zum Einzwingen des Feindes diente. Reste der mächtigen Festungsmauer sieht man gut am heutigen Zwingergraben. Der Bau, wie er heute zu sehen ist, entstand über mehrere Jahre und in verschiedenen Bauetappen.
Der Wall- und Glockenspielpavillon jeweils in der Mitte der Bogengalerien, die vier Eckpavillons und die Langgalerie mit dem Kronentor in der Mitte umrahmen in symmetrischer Anlage den rechteckigen, mit Rasenflächen und Brunnenbecken geschmückten Hof. Den Abschluss nach Norden bildet der Semperbau.
Auf der Suche nach einem Winterdomizil für seine große Sammlung von Orangenbäumchen und anderen Kübelpflanzen erteilte August der Starke 1709 seinem Oberlandbaumeister Pöppelmann den Auftrag, im Zwingergarten eine Orangerie zu errichten.
Später sollte die Anlage zusätzlich für Festlichkeiten des Hofes genutzt werden. Die Festkultur des Barock diente nicht nur als Belustigung und Unterhaltung der Hofgesellschaft, sondern vor allem als Möglichkeit, Reichtum und landesherrliche Macht darzustellen.

1712 wurde die Langgalerie errichtet, 1714 das Kronentor. Offiziell eingeweiht wurde der Zwinger 1719 anlässlich der Hochzeit des Kurprinzen Friedrich August mit der habsburgischen Kaisertochter Maria Josepha. Die endgültige Fertigstellung der Gebäude für die Unterbringung der herrschaftlichen Sammlungen erfolgte jedoch erst 1728.

Durch die Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 wurde der Zwinger fast vollständig zerstört. Von 1945 an erfolgte der Wiederaufbau. Teile konnten bereits 1960 wiedereröffnet werden.

Heute befinden sich mit der Porzellansammlung, dem Mathematisch-Physikalische Salon und der Gemäldegalerie Alte Meister drei der renommiertesten Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in den Pavillons sowie Galerien des Zwingers und im angrenzenden Semperbau.
Im Zwingerinnenhof lässt sich herrschaftlich flanieren und die Wasserspiele genießen, Orangenbäume verströmen in den Sommermonaten mediterranes Flair ganz im Sinne Augusts des Starken und die umliegende Gartenanlage mit dem Zwingerteich ist eine Ruheoase inmitten der Stadt.

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