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Die Tage wissen nicht, was die Jahre uns lehren: Nachdem sich die erste Ausgabe des von der Bayerischen Staatsoper neu gegründeten Festivals Ja, Mai im Mai 2022 den zwei Opern Thomas und Bluthaus von Georg Friedrich Haas und Händl Klaus gewidmet und diese mit kleineren Kompositionen von Claudio Monteverdi verknüpft haben wird, nimmt die zweite Ausgabe des Festivals im Mai 2023 Synergien zwischen Musiktheater, Tanz und bildender Kunst in den Fokus und kreist um den Themenkomplex „Erwartung“. Sie setzt sich mit Motiven wie dem Warten, dem Vergehen von Zeit, dem Nichtloslassenkönnen in der Liebe und den verschiedenen semantischen Dimensionen von Zeit auseinander.

Aufgeführt werden zwei vom Nō-Theater inspirierte Stücke des Komponisten Toshio Hosokawa, das 2003/04 komponierte Hanjo und Matsukaze von 2011, sowie eine der frühesten Opern überhaupt: Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria, uraufgeführt 1640 in Venedig, im Festival zu erleben als Il ritorno / Das Jahr des magischen Denkens. Mit Alicja Kwade und Rirkrit Tirvanija sind zwei bildende Künstler*innen mit der Gestaltung der Aufführungsorte beauftragt. Verantwortlich für die szenische Umsetzung sind neben dem jungen, vielfach ausgezeichneten Schauspielregisseur Christopher Rüping – 2022 eingeladen zum Berliner Theatertreffen –, der im Rahmen des Festivals erstmalig Opernregie führt, der Choreograph Sidi Larbi Cherkaoui und die Regisseurin Lotte van den Berg, die in den letzten Jahren immer wieder Produktionen erarbeitet hat, die sich zwischen Tanz, Theater und Film bewegen und sowohl mit professionellen als auch mit Laiendarsteller:innen arbeiten. Als Aufführungsorte sind neben dem Cuvilliés-Theater das Haus der Kunst und Utopia (ehem. Reithalle) geplant.
5. bis 18. Mai 2023

www.staatsoper.de