Das sogenannte „L’Or du Rhin” oder auch „Centrum für Kunst” wurde zwischen 1971 und 1974 von dem kubanischen Architekten, Kunsthandwerker, Bildhauer und Maler Ricardo Porro (1925-2014) entworfen.

Der Architekt wurde von dem Finanzier Robert Altmann beauftragt, ein Büro mit einer Galerie zu entwerfen. Er wollte seine private Gemäldesammlung mit seinen Büros vereint haben. So konzipierte Ricardo Porro, der davor hauptsächlich in Kuba tätig war, das Gebäude in drei Teile. Im Parterre sollten sich die Büros befinden, die man mieten konnte. In den oberen Stockwerken waren die grossen Ausstellungsräume geplant, die gleichzeitig als Eingangshalle zu den Privatbüros von Robert Altmann dienen sollten. Die Idee hinter dem Bau war, dass das Gebäude dem Image des kleinen Landes Liechtenstein entsprechen soll. Der Aspekt, dass Liechtenstein zu einem der bedeutenden Zentren der Geschäftswelt gehörte, sollte zum Ausdruck gebracht werden.
Das Gebäude, das einerseits massiv und körperbetont ist und andererseits energiegeladen und dynamisch ist, besteht aus einer komplizierten Glas-Metall-Fassade mit goldgetönten Fenstern. Das markanteste Merkmal des Gebäudes sind wohl die herunterhängenden Lamellen aus eloxiertem Aluminium in Goldton. Als während eines Dezembersturms die unentwegt klingenden Lamellen teilweise herunterfielen, wurden diese mit einem Kugellenksystem versehen, damit sie sich nicht mehr bewegen und der damit beabsichtigte Klangeffekt verschwand.

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