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Die Cologne Jazzweek (CJW) findet in diesem Jahr vom 12. bis 18. August 2023 statt. Verteilt auf 17 Bühnen sind mehr als 50 Konzerte mit über 200 Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt geplant, darunter zahlreichen Uraufführungen.

Das Kuratorium, bestehend aus Lucia Cadotsch, Friederike Darius, Christopher Dell, Janning Trumann und Nils Wogram, präsentiert richtungsweisende nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler Ensembles für Jazz und improvisierte Musik. Neu in der kommenden Auflage ist das Konzept der „Feature Artists“, Ruth Goller (ITA) am Bass, Aki Takase (JPN) am Klavier, Nick Dunston (USA) am Bass, Michiyo Yagi (JPN)an der Koto und dem Kopenhagener Künstlerkollektiv ILK. Die „Feature Artists“ werden mehrfach spielen, sowohl mit ihren eigenen Ensembles als auch in neuen Besetzungen. Die Idee dahinter formuliert Künstlerischer Leiter Janning Trumann:
„Als international agierendes Festival möchten wir nicht nur neue Begegnungen schaffen, sondern auch Nachhaltigkeit vielfältig mitdenken. Deswegen ermöglichen wir längere Aufenthalte in Köln und präsentieren die verschiedenen Seiten der Musikerinnen und Musiker. Im besonderen Fokus stehen hierbei unsere Feature Artists, die mit ihren eigenen Projekten, aber auch in neuen Konstellationen, unter anderem mit regionalen Musikerinnen und Musikern, auftreten werden.”

Julia Hülsmann Quartett © Peter Hundert

Julia Hülsmann Quartett © Peter Hundert

Vorfreude auf den Sommer 2023
Das Festival startet am Samstag, dem 12. August auf einer neuen, großen Open-Air-Bühne im Stadtgarten. Den Auftakt setzt die Kölner Posaunistin Shannon Barnett mit ihrem Quartett und der amerikanischen Solistin Aurora Nealand als Gast. Im zweiten Set spielt das Quartett PHILM um Philipp Gropper, Robert Landfermann, Oli Steidle und Elias Stemeseder. Die Open-Air-Bühne am Stadtgarten steht auch am darauffolgenden „Grand Sunday“ besonders im Mittelpunkt. Zusätzlich werden am Sonntagnachmittag unter nderem die Kirche Neu St. Alban, die Christuskirche und der Stadtgarten-Saal individuell inszeniert. Das kostenfreie Programm besteht unter anderem aus Joy Guidry mit ihrem Ensemble Radical Acceptance, dem Amsterdamer Kollektiv AM.OK mit Leiter Tijn Wybenga, und dem sagenhaften Duo um Han Bennink (dr) und Aki Takase (p). Als neue Festival-Spielstätte wird dieses Jahr auch die Kölner Philharmonie mit aufgenommen. Dort wird am Abend Nils Petter Molvær mit seinem Projekt KHMER das 25-jährige Jubiläum feiern. Das Programm im LOFT wird dieses Jahr starke Akzente in der Improvisation setzen und fast ausschließlich Uraufführungen darbieten. Nick Dunston und sein Trio Spider Season beginnen am Sonntag, gefolgt von Michiyo Yagi mit ihren langjährigen Weggefährten Jan Bang, Eivind Aarset und Tony Buck am Montag, bevor Aki Takase am Dienstag mit Alexander von Schlippenbach im Solo und Duo auftritt. Unmittelbar danach folgt das Trio mit Darius Heid, Kresten Osgood und Wilbert de Joode. Ab 16. August, übernimmt das Kopenhagener ILK Kollektiv, das das LOFT in eine ILK-Zone verwandelt. In verschiedenen Besetzungen werden Kollektiv-Mitglieder um Kaspar Tranberg, Jacob Anderskov und Lotte Anker über drei Tage hinweg auftreten.

Kassa Overall © Kassa Overall

Kassa Overall © Kassa Overall

Erstmalige Begegnungen prägen seit der CJW-Premiere 2021 das Programm. In 2023 besonders hervorzuheben sind die Konzerte des Pablo Held Trios mit der chilenischen Saxofonistin Melissa Aldana, des A Capella-Trios Of Cabbages and Kings mit der Spoken Word-Künstlerin Lauren Kinsella, der Koproduktion mit NICA artist development „Dudek carnival“ um Saxofonist Fabian Dudek oder dem US-Sänger Samora Pinderhughes mit Streichquartett. Renommierte und lang bestehende Workingbands fehlen aber auch nicht. So gibt es am 16. August mit dem Julia Hülsmann Quartett und dem Trio um Larry Goldings, Peter Bernstein und Bill Stewart einen großen Konzertabend im Filmhaus und
dem Stadtgarten.
Das bewährte Club-Konzept, am Donnerstag das Bumann & Sohn, Club Bahnhof Ehrenfeld und Artheater in Ehrenfeld zu bespielen, wird auch 2023 fortgesetzt. Hier sind „Jazzweek-Dauerbrenner“ zu erleben: mit Savannah Harris und Petter Eldh in Økse und – nach der umjubelten Europa-Premiere 2022 – Isaiah Collier im neuen Duo I AM. Danach noch US-Drummer und Sänger Kassa Overall.

Aki Takase © Frank Siemer

Aki Takase © Frank Siemer

Am gleichen Abend versammelt sich die Kölner Jazzszene im Stadtgarten, um Abschied zu nehmen vom kürzlich und völlig unerwartet verstorbenen Trompeter und Komponisten Udo Moll. Alle, die ihn kannten und mit ihm zusammen musiziert oder diskutiert haben, werden diesen humorvollen und ungemein musikalischen und fantasievollen Menschen und Musiker schmerzlich vermissen.
Der letzte Festivaltag wird dann im Stadtgarten gefeiert unter anderem mit Altmeister Dave Douglas und seinem international besetzten New Quintet um Marta Warelis, James Brandon Lewis, Joey Baron und Feature Artist Nick Dunston. Den Abschluss setzen das Kölner Improvisations-Kollektiv Headless Society mit der Argentinischen Cellistin Violeta García.
In der Festivalausgabe 2023 werden wieder zahlreiche Konzerte hybrid erlebbar sein, mit Liveübertragungen im Internet, einem eigenen Blog und zahlreiche Künstler:innen-Interviews. Hinzu kommen Podiumsdiskussionen und ein Vermittlungsprogramm, konzipiert und durchgeführt von der Offene Jazz Haus Schule e.V.
Wieder kostenfrei werden die Nachtkonzerte im Jaki und als Neuerung der „Grand Sunday“ am 13. August rund um die Open–Air-Bühne im Stadtgarten (inkl. Neu St. Alban und Christuskirche), erlebbar sein.
12. bis 18. August 2023

www.jazzweek.de