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Sie will die Erinnerung und das Wissen um das verheerendste Kapitel der deutschen Geschichte von Generation zu Generation weitertragen und für Gegenwart und Zukunft ein mahnendes Zeichen setzten: Die Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“.

Wir haben eine Wahl zwischen Handeln und Untätigkeit, zwischen Reden und Schweigen, zwischen Erinnern und Vergessen – das ist eine der Botschaften der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“. 1988 beschloss der Rhein-Sieg-Kreis anlässlich des 50. Jahrestages der Novemberpogrome, das jüdische Leben an der Sieg zu dokumentieren und einen Beitrag zur Erinnerungsarbeit zu leisten.
Hilde Seligmann stellte dafür das ehemalige Wohnhaus ihres verstorbenen Schwiegervaters Max Seligmann zur Verfügung. Der jüdische Altwarenhändler überlebte als einziges von vier Kindern den Holocaust – bis 1971 war das Haus in der Bergstraße in Windeck-Rosbach Wohn- und Arbeitsplatz für seine Familie. Max‘ Vater Moses Seligmann hatte das heute rund 200 Jahre alte Gebäude 1919 erworben.
In neun Räumen des zweigeschossigen Fachwerkhauses und der originalgetreu eingerichteten Werkstatt werden Religion und Kultur, Arbeit und Alltag, aber auch Verfolgung und Vernichtung der ehemals in der Siegregion lebenden Juden dokumentiert. Ein eigens erstelltes Veranstaltungsgebäude bietet Platz für Vorträge, Konzerte, die Arbeit mit Schulklassen und vieles mehr.
Ein eigens erstelltes Veranstaltungsgebäude direkt neben dem Fachwerkhaus bietet Platz für Vorträge, Konzerte, die Arbeit mit Schulklassen und vieles mehr.
Durch die Sanierung konzentriert sich die museumspädagogische Arbeit aktuell auf die mobilen Unterrichtsangebote der Gedenkstätte. Hierzu gehört zum Beispiel der Judaika-Koffer mit Gegenständen des religiösen jüdischen Lebens oder auch das Kinderbuch „Michi und die magische Chanukkia“, das die Themen Nationalsozialismus und „Schoah“ kindgerecht aufarbeitet.

www.rhein-sieg-kreis.de