Die Regisseurin und Leiterin von „Resi für alle”, Daniela Kranz, hat in den letzten Spielzeiten mit ihren Arbeiten wie „Ist mein Mikro an?“ und „Tick Tack“ die Erfahrungswelt von Jugendlichen mit großem Einfühlungsvermögen auf die Bühne gebracht. Nun inszeniert sie mit Ensembleschauspielern und jungen Laiendarstellern in Zusammenarbeit mit „Resi Digital ”die deutschsprachige Erstaufführung von „Daddy“.

Der neue Text der jungen preisgekrönten französischen Theatermacherin Marion Siéfert und ihres Co-Autors Matthieu Bareyre erzählt die Geschichte der dreizehnjährigen Mara, die bei ihren Eltern auf dem Land lebt. Ihre Familie kämpft mit Geldsorgen und leidet unter den Eheproblemen der Eltern – da erscheint die Flucht aus der realen Umgebung in grenzenlose digitale Welten wie ein rettender Ausweg. Mara träumt schon lange davon, das Leben der Stars und Influencer zu führen, die sie in den sozialen Netzwerken bewundert. In der gamifizierten Parallelwelt begegnet sie Dutzenden Spielern, die sie zunehmend in den Bann ziehen. Darunter ist auch der siebenundzwanzigjährige Julien, der sie einlädt, das neu erschienene Spiel „Daddy“ auszuprobieren: „Also konzentrier dich: ‚Daddy‘ ist jetzt dein Projekt. Dieses Projekt ist das, was dich atmen lässt, was dich morgens aus dem Bett treibt.“ Und Mara steigt ein …

Marion Siéfert sucht mit ihrer künstlerischen Arbeit das Theater in den Tiefen unserer zunehmend digitalisierten Wirklichkeit. Sie bedient sich der Bühne und ihrer langen Tradition des Spiels mit Identität, um eine Welt zu erschaffen, in der Realität und Fiktion ineinander verschwimmen, aber gleichzeitig auch brutal aufeinanderprallen.
Premiere 25. Januar 2025

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