Die Passionsspiele Erl werden 2025 sowohl inhaltlich als auch musikalisch und personell neue Wege beschreiten. Mit Regisseur Martin Leutgeb, Komponist Christian Kolonovits und Bühnenbildgestalter Hartmut Schörghofer sind herausragende Persönlichkeiten am Werk.

Mit mehr als 400 Jahren auf dem Rücken, sind die Passionsspiele Erl die ältesten im deutschsprachigen Raum. Auch 2025 werden nach sechs Jahren Wartezeit wieder rund 600 Laiendarstellerinnen und -darsteller aus Erl auf der Bühne stehen, um die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu Christi im Passionsspielhaus vor Zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern aufzuführen.

Erler Passionsspiele 2025

Erler Passionsspiele 2025

Der renommierte Tiroler Schauspieler und Regisseur Martin Leutgeb (unter anderem „Das finstere Tal”) bringt mit seinem neu verfassten Text viel frischen Wind in die rund dreieinhalbstündige (Neu-)Inszenierung. Leutgeb, der im Laufe seiner Karriere bereits am Staatstheater in Stuttgart die künstlerische Leitung über hatte, aber auch die Welt auf Bühnen und vor der Kamera bestens kennt, übernimmt seine neue Aufgabe voller Begeisterung. Seine Vision ist es, die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine Suche nach den Grundwerten des Christentums mitzunehmen. „Warum die Passion Christi? Was verbindet uns damit? Vielen solcher Fragen gehen wir intensiv auf den Grund. Ich hoffe, es gelingt uns, die Nächstenliebe spürbar zu machen und dass sich jeder irgendwo auf der Bühne wiederfindet.”

Das kreative Team der Passionspiele Erl 2025 © Passionspiele Erl

Das kreative Team der Passionspiele Erl 2025 © Passionspiele Erl

Leutgebs Werk wird musikalisch von Christian Kolonovits, einer wahren Ikone der (inter-)nationalen Musikbranche, ins Szene gesetzt. Der versierte Musiker und Dirigent arbeitete bereits mit Größen wie Placido Domingo zusammen und verspricht eine Komposition, die das Publikum mit noch nie dagewesenen musikalischen Elementen überraschen wird. „Die Musik, die ich geschrieben habe, ist sicher nicht einfach, aber sie ist spannend, sinnlich und macht Spaß”, hofft Kolonovits auf das Mitwirken vieler passionierter Musikerinnen und Musiker aus Erl. Als Kind selbst für ein halbes Jahr im Vatikan lebend, sei ihm ein „großer Brocken dieser christlichen Energie geblieben” und es sei ihm eine Ehre, die Passion musikalisch zu untermalen.

„Eine wahre Bereicherung”
Hinsichtlich Bühnengestaltung und Lichtdesign haben die Passionsspiele mit Hartmut Schörghofer einen weiteren Vollprofi an der Seite, der das Passionsspielhaus in- und auswendig kennt, da er als technischer Direktor für die Tiroler Festspiele tätig ist. Dort wirkte auch Elke Einberger lange als Gewandmeisterin mit – bei den Erler Passionsspielen spielt sie daher als Kostümverantwortliche eine ebenso tragende Rolle für eine gelungene Inszenierung.
Karl Anker, seit 2021 Obmann des Passionsspielvereins, erfüllt das Engagement der namhaften Mitwirkenden mit großer Freude: „Der Anspruch an die Passionsspiele in Erl ist außerordentlich hoch. Dass wir für das kommende Jahr so herausragende Persönlichkeiten als begeisterte Akteur:innen gefunden haben, ist eine wahre Bereicherung für uns. Am meisten freuen wir uns wieder auf die hunderten Erlerinnen und Erler, die – egal ob Groß oder Klein – auf der Bühne gemeinsam die große Hauptrolle spielen und die Passionsspiele zu einem einzigartigen Erlebnis machen.”

Die zwei erfahrene Jesusdarsteller Christoph Esterl und Stefan Pfisterer © Oberhuber & Kuen Kommunikation

Die zwei Jesusdarsteller2025:  Christoph Esterl und Stefan Pfisterer © Oberhuber & Kuen Kommunikation

Zwei erfahrene Jesusdarsteller
Im Zentrum dieses dynamischen Zusammenspiels aus Tradition und Innovation stehen die beiden Hauptdarsteller Christoph Esterl (36) und Stefan Pfisterer (31), die im Wechsel in der Rolle des Jesus zu sehen sein werden. Beide dürfen sich zweifellos als „Urgesteine“ bezeichnen, sind sie doch schon seit dem frühen Kindesalter mit von der Passions-Partie. 2019 noch als Petrus auf der Bühne, sieht Esterl nun in der Vorbereitung eine durch und durch positive Herausforderung: „Ich habe noch nie so intensiv mit einer Rolle gearbeitet. Die größte Aufgabe wird sein, sich voll und ganz darauf einzulassen und die Emotionen genau umzusetzen.“
Pfisterer wirkte als Erwachsener lange hinter den Kulissen als Techniker mit. Dass er nun als zentrale Figur im Rampenlicht stehen wird, sei für ihn ein „unglaubliches Gefühl“: „Als die Anfrage kam, war ich überwältigt, ich habe mich narrisch gefreut und sofort gewusst, dass ich das unbedingt machen will.“ Es sei eine große Ehre, mit solchen Profis wie Martin Leutgeb und Christian Kolonovits zusammenarbeiten zu dürfen.

Akquise in alter Tradition
Mit dem Beginn der Proben im Herbst 2024 und der Premiere am 25. Mai 2025 stehen der gesamten Gemeinde ereignisreiche Monate bevor. Nächster Schritt wird sein, das 600-köpfige Ensemble zusammenzustellen. Dafür zieht das Komitee des Passionsspielvereins von Ostern bis Ende Mai traditionell von Haus zu Haus, um die Erlerinnen und Erler persönlich zu fragen, ob sie mitspielen möchten. Danach heißt es: Haareschneiden und Rasieren verboten, denn für die Dauer der Passionsspiel-Saison dürfen die Mitwirkenden nicht mehr zum Friseur.

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Der Kartenvorverkauf für die „größte Geschichte aller Zeiten” hat bereits begonnen und die Vorfreude ist im ganzen Ort spürbar. Erl bereitet sich einmal mehr darauf vor, ein Publikum aus aller Welt zu begrüßen und gemeinsam ein neues Kapitel in der jahrhundertealten Geschichte der Passion aufzuschlagen.
25. Mai bis 4. Oktober 2025
www.passionsspiele.at