Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Laia Abril dokumentiert und konzeptualisiert die Gefahren und Schäden, die entstehen, wenn gebärfähige Personen keinen legalen, sicheren und kostenlosen Zugang zur Abtreibung haben. Die Ausstellung webt ein Netz von Fragen zu Ethik und Moral und enthüllt Stigmata und Tabus in Bezug auf Abtreibung.

Unter „natürlichen“ Umständen würde eine gebärfähige Person in ihrem Leben etwa 15 Mal schwanger werden, was zu zehn Geburten führen würde. Lediglich sieben dieser Kinder würden die Kindheit überleben. Über Jahrhunderte hinweg suchten die Menschen nach Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verzögern oder abzubrechen. Heute gibt es sichere und wirksame Abtreibungsmethoden, dennoch greifen betroffene Personen weltweit weiterhin auf alte, illegale oder riskante Methoden zurück.
Laia Abrils Langzeitprojekt A History of Misogyny (Eine Geschichte der Frauenfeindlichkeit) ist eine visuelle Recherche, die anhand historischer und aktueller Vergleiche durchgeführt wird. In ihrem ersten Kapitel On Abortion (2016) dokumentiert und konzeptualisiert Abril die Gefahren und Schäden, die entstehen, wenn gebärfähige Personen keinen legalen, sicheren und kostenlosen Zugang zur Abtreibung haben. Mit ihrer sorgfältigen Forschungsmethodik greift sie in die Vergangenheit zurück, um die lange und kontinuierliche Erosion der reproduktiven Rechte von gebärfähigen Menschen bis in die Gegenwart aufzuzeigen.
Ihre Sammlung von Bild-, Ton- und Textmaterial, deren Recherche in Wien im Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch begann, webt ein Netz von Fragen zu Ethik und Moral und enthüllt eine Reihe von sozialen Auslösern, Stigmata und Tabus in Bezug auf die Abtreibung, die lange Zeit unsichtbar geblieben sind. Erstmals in Österreich und im deutschsprachigen Raum präsentiert FOTO ARSENAL WIEN zirka 120 Fotografien, Videos und Installationen der spanischen Künstlerin Laia Abril in einer Einzelausstellung.
15. Dezember 2023 bis 10. März 2024

www.fotoarsenalwien.at