Die Oper La Bohème von Giacomo Puccini erzählt den Alltag von vier jungen Menschen, in dem nichts passiert, doch alles passieren kann. Die Handlung kommt ohne komplexe Intrigen aus und besingt das Ideal der grossen romantischen Liebe – trotz oder gerade wegen des traurigen Ausgangs.
Mit einer erloschenen Kerze und dem bescheidenen Wunsch nach etwas Feuer gegen die Winterkälte steht Mimì eines Abends an Rodolfos Tür. Es ist der Zufall der Nachbarschaft, der die Näherin und den Literaten zusammenführt. Sie verlieben sich augenblicklich ineinander, und ihre Liebe wird zum Hoffnungsschimmer in der von Entbehrung und Armut geprägten Realität der Bohemiens und (Lebens-)Künstler. Doch sie ist nicht von Dauer: Mimì leidet an Schwindsucht und Rodolfo fehlen die Mittel, ihr zu helfen.
Die Figuren sind einfache Menschen aus der Pariser Bohème, die in ihrer Armut nichts Heroisches an sich haben, und trotzdem, allen voran die Frauen, heldenhaft füreinander kämpfen. Getragen und begleitet werden sie von Puccinis wunderbarer Musik, die von Anfang bis Ende für Gänsehaut sorgt. Neben den grossen Chor- und Volksszenen im winterlichen Pariser Quartier Latin beeindrucken vor allem die intimen Momente, in denen Puccini seine „Poesie der kleinen Dinge” zum Blühen bringt.
Premiere 9. März 2024
weitere Aufführungen: 14., 17., 22., 24. und 30. März, 3. und 6. April sowie am 26. Mai und 27. Juni 2024