Mit der Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie wird erstmals ein umfassender Einblick in das Schaffen von Nan Goldin von 1980 bis heute gegeben. Ihre einzelnen Werkreihen werden in Form von Diashows und Filmen in von Hala Wardé entworfenen Pavillons in der oberen Halle der Neuen Nationalgalerie gezeigt – jedes dieser „Gebäude“ ist in Bezug auf die jeweilige Werkreihe konzipiert; zusammen bilden sie eine Art Dorf. Nach dem Auftakt in Stockholm und Amsterdam wird die Ausstellung nun in Berlin gezeigt und reist im Anschluss nach Mailand und Paris.
Nan Goldin(geboren 1953 in Washington D.C.) ist eine der bekanntesten Künstlerinnen unserer Zeit und wurde 2022 mit dem Käthe-Kollwitz Preis ausgezeichnet, erhielt im gleichen Jahr den Goldenen Löwen beim 79. Internationalen Filmfest von Venedig für ihre Dokumentation „All the Beauty and the Bloodshed’’ und 2007 den Hasselblad Award, Göteborg, Schweden. Die Auseinandersetzung mit der menschlichen Erfahrung prägt ihr Werk und hat nachfolgende Generationen tiefgreifend beeinflusst. Ihr erstes Werk „The Ballad of Sexual Dependency“ dokumentiert das Leben in Provincetown, Massachusetts, der Lower East Side, New York City, Berlin und London von den 1970er- und 80er-Jahren bis in die Gegenwart. Goldin hat die Welt ihres engsten Freundeskreis fotografiert. Ihre Fotografien sind Momentaufnahmen von Intimität und Partnerschaft, von Alltag und wilden Partys, vom Kampf zwischen Autonomie und Abhängigkeit.
23. November 2024 bis 6. April 2025