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Im Barock ging es hoch her – nicht nur im Leben, auch in der Musik. Dabei zeugen die Werke barocker Komponisten nicht nur von intensiver Dramatik, sondern auch, wie in diesem Konzert zu erleben, von einer großen Portion Humor.
„Zur besonderen Erquickung des Gehörs” schrieb Georg Muffat, der Kosmopolit unter den Barockkomponisten, seine „aus Ernst und Spaß gewobenen Instrumentalkonzerte”, die bis heute den Einfallsreichtum und die spielerische Seite des Barockzeitalters unter Beweis stellen. Ebenso anschaulich und humoristisch geht es bei Heinrich Ignaz Franz Biber zu: In seinem wohl für den Karneval 1673 komponierten Stück „La Battaglia” imitiert er nicht nur eine Schlacht, sondern auch gleich das wirre Durcheinandersingen betrunkener Musketiere.
Georg Philipp Telemann wiederum zeigt sich in seiner „Ouvertüre verbunden mit einer tragikomischen Suite” mit dem Titel „Der eingebildete Kranke” von seiner satirischen Seite, indem er medizinisch äußerst fragwürdige Tipps zur Genesung vorführt. Der Gichtleidende soll durch eine holprige Fahrt mit der Postkutsche und Tanz geheilt werden, der eingebildete Kranke durch heldenhafte Duldsamkeit und der eitle Geck soll zur Heilung ein Bordell aufsuchen. Mit diesen und weiteren originellen musikalischen Leckerbissen setzen wir die Reihe unserer Barockkonzerte fort.
25. November 2022

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