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Emmy Rubensohn war Musikförderin, Konzertmanagerin, und Briefautorin. Geboren 1884 in Leipzig als Tochter der jüdischen Unternehmerfamilie Frank, besuchte sie schon früh Gewandhauskonzerte, sammelte Autogramme und hatte viele Begenungen mit Komponisten und Musikinterpreten.

Ab 1907 wurde ihr Haus in Kassel zum kulturellen Treffpunkt, in dem unter anderem Wilhelm Furtwängler, Walter Braunfels oder Ernst Krenek gastierten. Letzterer vollendete hier die Oper „Jonny spielt auf“, der größte Opernerfolg der 1920er Jahre. Ab 1933 waren Emmy und ihr Mann Ernst zunehmenden Bedrohungen durch das Naziregime ausgesetzt. Emmy organisierte Konzerte für den Jüdischen Kulturbund, um jüdischen Musikern ein Einkommen zu ermöglichen.

Emmy Rubensohn © Jüdisches Museum Berlin, Sammlung Otto Rubensohn

Emmy Rubensohn © Jüdisches Museum Berlin, Sammlung Otto Rubensohn

1940 flüchtete das Ehepaar über Berlin nach Shanghai. Auch dort umgab sich Emmy mit Musik und Kultur und organisierte Konzerte. 1947 gelang es dem Ehepaar, nach New York zu emigrieren. Das Gästebuch bezeugt ihr vielseitiges Netzwerk.
25. Juni bis 8. Oktober 2023

grassi-voelkerkunde.skd.museum