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Sinfoniekonzert „Komponistinnen“
Clara Schumann musste sie sich noch zu eigen machen – die öffentliche Meinung, nach der „ein Frauenzimmer nicht komponieren wollen“ dürfe. Doch endlich werden die Programme und Ausführenden weiblicher. Als Pianistin war Clara Schumann eine unangefochtene Größe, als Komponistin verstummte sie bald nach der Hochzeit mit Robert fast völlig, denn Geldverdienen und Familienorganisation bestimmten den Alltag. Noch als Wunderkind spielte Clara ihre eigenen Werke in ganz Europa, so etwa als 16-Jährige ihr Klavierkonzert. Das überaus virtuose Stück überrascht mit einem kaleidoskopartigen Charakter und einem furiosen Finale. Olga Scheps, russische Pianistin mit Wahlheimat in Köln, gehört seit einigen Jahren zur Weltspitze und konzertiert bei großen Klassik-Festivals und Konzertreihen.
Die estnische Dirigentin Anu Tali, Chefin beim Sarasota Orchestra und Nordic Symphony Orchestra, ist auch in Deutschland regelmäßiger Gast. Sie hat einige Raritäten im Gepäck: eine Opernouvertüre der Romantikerin und Frauenrechtlerin Ethel Smyth und eine Konzertouvertüre der damals viel gespielten französischen Schumann-Zeitgenossin Louise Farrenc. Schließlich ein Stück der „Grande Dame” der zeitgenössischen Musik: der international gefeierten Sofia Gubaidulina, die 2021 ihren 90. Geburtstag feiert. Die seit langem bei Hamburg lebende Russin schrieb 2009 mit „Fachwerk” ein Konzert für das russische Knopfakkordeon Bajan, das der Uraufführungssolist und Widmungsträger Geir Draugsvoll nun auch mit der NPW präsentiert – ein melancholisch-mysteriöses Werk von hoher Poesie! Solistin
13. April 2021

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