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Zwei Weltklasse-Streichquartette – Zwei gemeinsame Konzerte
Das Belcea Quartet und das Quatuor Ébène haben im Konzerthaus schon einen Konzertmarathon mit Streichquartetten Beethovens bestritten – damals im Wechsel, als Staffel sozusagen. Nun treffen sie sich erneut in Dortmund und führen ihre Zusammenarbeit noch einen Schritt weiter: In zwei Konzerten an einem Tag spielen sie nicht nur in gewohnter Besetzung, sondern bündeln ihre Kräfte für Streichoktette von Mendelssohn und Enescu.

Das Belcea Quartet lässt sich nicht von Grenzen einengen. 1994 am Londoner Royal College of Music gegründet, drängt sich eine Verortung nach Großbritannien auf. Mit der rumänischen Violinistin Corina Belcea und dem polnischen Bratschisten Krzysztof Chorzelski bringen jedoch gleich zwei Gründungsmitglieder eine andere künstlerische Herkunft in das Ensemble ein. Wichtige Impulse bekamen sie zudem von ihren Mentoren, Mitglieder des Alban Berg und des Amadeus Quartetts. Dieses Spektrum wird durch die französischen Musiker Axel Schacher (Violine) und Antoine Lederlin (Violoncello) erweitert.

„Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann”, schrieb die New York Times nach einem Auftritt des Quatuor Ebène 2009, bei dem das Ensemble zunächst Debussy und Haydn spielte, um danach über Filmmusik zu improvisieren, beides mit demselben Enthusiasmus und derselben Leidenschaft.
Was 1999 als Zerstreuungsübung vier junger französischer Musiker in den Proberäumen der Universität begann, wurde zu einem Markenzeichen des Quatuor Ebène. Die vier hauchten der Kammermusik neuen Atem ein, indem sie stets einen direkten und unvoreingenommenen Blick auf die Werke haben und dabei voller Demut und Respekt der Musik entgegentreten, ganz gleich welcher Gattung.
8. Mai 2022

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