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Todesahnung, Abschied, Vollendung – über Gustav Mahlers „Neunte Sinfonie” ist vieles gesagt worden. Fakt ist, dass er mit diesem Werk den Gipfel seines sinfonischen Schaffens erreichte. Wie so oft in seinem Leben haben auch hier tragische Lebensumstände sein Komponieren beeinflusst. Er hatte seine geliebte Tochter verloren, war selbst unheilbar krank, musste sein Amt als Hofoperndirektor in Wien aufgeben, weil man ihn antisemitisch verleumdete. Dennoch und vielleicht gerade deshalb schuf er Musik, die das Ende einer Ära markiert, aber auch in die Zukunft weist. Das unheimlich lange, langsame Verklingen des vierten Satzes prägt sich unauslöschlich ein.

Kent Nagano gilt als einer der herausragendsten Dirigenten sowohl für das Opern- als auch für das Orchesterrepertoire. Seit September 2015 ist er Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Von 2006 bis 2020 war er Musikdirektor des Orchestre symphonique de Montréal und wurde im Februar 2021 zum Ehrendirigenten ernannt. 2006 wurde er zum Ehrendirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin ernannt und 2019 zum Ehrendirigenten von Concerto Köln, dem Barockorchester, mit dem er im Rahmen des Projekts Wagner-Lesungen zusammenarbeitet.
23. September 2022

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