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George Nuku stellt im Theseustempel die neueste Version seines Konzepts Bottled Ocean vor. Wie der Titel andeutet, handelt es sich um eine Idee, die 100 Jahre in der Zukunft spielt. Eine Vision des Lebens im Ozean, das aufgrund der Verbreitung von Kunststoffen, die die Meereswelt beeinträchtigen, völlig mutiert ist.

Die Kulisse ist ein versunkener Unterwassertempel. Die Wände sind gesäumt von geschnitzten Darstellungen von Gottheiten, die Wasser, Luft, Erde, Feuer, Wind und Meer repräsentieren, durchsetzt mit Meereswächtern. Im Unterwassertempel schwimmen mutierte Plastikversionen von Rochen, Haien, Hochseefische und Quallen inmitten von Korallenriffformationen aus Plastik. Die leeren Plastikflaschen, die sich in Lebewesen von giftiger Schönheit verwandelt haben, verzaubern und beunruhigen uns durch Nukus Darstellung der Umweltverschmutzung als künstlerischen und kulturellen Schatz. Die zugrundeliegende Botschaft ist die eines Wandels: Wir müssen unsere Beziehung zu diesem Material ändern, das wir geschaffen haben und das nun jeden Teil unserer Welt durchdringt.

George Nuku (*1964) ist ein Künstler aus Aotearoa/Neuseeland.  Er ist Māori schottischer und deutscher Abstammung. Seine Werke reichen von filigranen, handgeschnitzten Amuletten aus Perlen, Jade, Knochen und Plastik bis hin zu lebensgroßen Stein- und Plexiglasskulpturen sowie mehrstöckigen Installationen aus Polystyrol von Māori-Halbgöttern und Helden der polynesischen Kultur. Er führt eine 1.000-jährige, von seinen Vorfahren überlieferte Kunsttradition fort, die das Leben zu erweitern und das Überleben zu verbessern verspricht.
23. Juni bis 9. Oktober 2022

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