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Das Kunstmuseum Bochum versteht sich als ein städtisches Haus der Kunst für die Bochumer Bürgerschaft. Kunst wird durch Sammeln und Ausstellen gefördert und den Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt im Ruhrgebiet auf vielfältige Weise nahe gebracht.Neben den sammlungsbezogenen, monographischen oder gattungsorientierten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gehört es zur Tradition des Hauses, interdisziplinäre und Kontext schaffende Kunstbetrachtung zu fördern. So befassen sich Projekte immer wieder mit der Wechselwirkung zwischen der bildenden Kunst, den Nachbarkünsten, der Religion, der Geschichte oder den Wissenschaften.

„Abbild und Wirklichkeit” – Neue Fotoarbeiten von Stefan Hunstein
Seit seiner frühen Jugend beschäftigt sich Stefan Hunstein mit Fotografie.In den ersten Jahren haben ihn die fotografischen Arbeiten von Sigmar Polke beeinflusst. Durch Solarisation, Schichtungen und Überlagerung von Motiven, durch Eingriffe in den fototechnischen und chemischen Prozess bei der Entwicklung zeigt sich ein eigener künstlerischer Ausdruck, der nie den Anspruch hat zu dokumentieren. Was dennoch bleibt, ist das Spiel mit dem authentischen Moment der Aufnahme, in dem das Bild gemacht worden ist.
Im Fokus von Stefan Hunsteins Werk steht die Auslotung der verschiedenen Ausdrucks- und Darstellungsmöglichkeiten des Mediums Fotografie. In Anlehnung an Marshall McLuhans These „The medium ist the message“ stellt er die Fotografie selbst in den Mittelpunkt seiner Arbeit: So ist sein Blick in das Innere der Fotografie gerichtet und nicht dem Versuch erlegen, ein Abbild der Wirklichkeit zu erstellen. Das fotografische Bild bewirkt unabhängig von seinen Inhalten eine Veränderung der Wahrnehmung und des Denkens. Es stellt neue Wirklichkeiten her.
Ein tiefer Zweifel an der Abbildbarkeit der Wirklichkeit und ein Misstrauen gegenüber dem Authentizitätsschwindel prägen die Arbeiten, die im Kunstmuseum Bochum gezeigt werden.
In der Ausstellung „Abbild und Wirklichkeit“ werden drei Werkgruppen gezeigt, die sich alle mit der Wirklichkeit des fotografischen Bildes auseinandersetzen. Damit stehen Stefan Hunsteins Fotoarbeiten stets in Zusammenhang mit gesellschaftlichen, politischen und ästhetischen Fragestellungen.
bis 21 Februar 2021

 

„SICHTBAR” Willi Baumeister, Laternen auf Blau, 1955 , © VG BildKunst

„SICHTBAR” Willi Baumeister, Laternen auf Blau, 1955 , © VG BildKunst

SICHTBAR – die Eigene Sammlung
Am 3. April 1960 wurde in der für Ausstellungen umgebauten historischen Doppelhaus-Villa Marckhoff-Rosenstein die städtische Kunstgalerie Bochum eröffnet – das heutige Kunstmuseum Bochum. Von Beginn an war die Geschichte des Kunstmuseums Bochum von Bürgerengagement geprägt.
Dieses Engagement spiegelt sich in Form von Schenkungen oder Unterstützung von Ankäufen in der städtischen Kunstsammlung wider. Nach langwierigen Umbaumaßnahmen werden wir das 60. Jubiläum mit der Eröffnung eines Traktes für die Dauerausstellung von Meisterwerken der Eigenen Sammlung in der Villa feiern.
Auch im Neubau der dänischen Architekten Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert, denen Peter Schloss mit der Installation „the hole in the hole“ eine Hommage widmet, präsentieren wir Werke aus dem städtischen Kunstbesitz: Eine Etage ist einzig und allein den Arbeiten von Künstlerinnen gewidmet. In einer anderen zeigen wir Skulpturen und Zeichnungen von Heinz Breloh – darunter ebenfalls neue, herausragende Schenkungen.
Die Eigene Sammlung ist dauerhaft sichtbar in der Villa Marckhoff installiert.

www.kunstmuseumbochum.de