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Das Picasso-Museum widmet sich in der Ausstellung zwei langjährigen Lebensgefährtinnen Pablo Picassos: Fernande Olivier (1881-1966) und Françoise Gilot (*1921). Die beiden eint, dass sie als einzige seiner Geliebten schriftlich ihre Lebenserinnerungen an die gemeinsam mit dem Künstler verbrachten Jahre festgehalten haben. Beide Frauen sind darüber hinaus bis heute untrennbar mit dessen Werk verbunden, was in der Ausstellung mit rund 70 Gemälden, Skulpturen, Werken auf Papier und Keramiken sichtbar wird.

Fernande Olivier wurde als uneheliche Tochter unter dem Namen Amélie Lang geboren. Sie heiratete früh, die Ehe scheiterte jedoch und sie ging 1900 nach Paris, wo sie unter ihrem Künstlernamen Fernande Olivier als Modell arbeitete. 1904 traf sie erstmals Pablo Picasso, ein Jahr später zog sie zu ihm ins Atelierhaus Bateau-Lavoir auf den Montmartre. Bis zur Trennung im Jahr 1912 bildete Picasso Fernande in über 60 Werken ab, darunter zahlreiche Hauptwerke seiner kubistischen Periode. Keinem anderen Einzelmotiv widmete er in den Vorkriegsjahren eine vergleichbare Aufmerksamkeit.

Françoise Gilot war eine 21jährige Studentin und ambitionierte Malerin, als sie im Mai 1943 Pablo Picasso in Paris kennenlernte. Drei Jahre später wurde sie offiziell seine Lebensgefährtin. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohns Claude im Jahr 1947 verlegten sie ihren Lebensmittelpunkt in das südfranzösische Vallauris. Ihre Tochter Paloma kam 1949 zur Welt. Im September 1953 beendete Gilot ihre Beziehung zu Picasso und zog mit den Kindern zurück nach Paris.

Die Sonderausstellung ist Teil des „Picasso Jubiläum 2023“, mit dem der 50. Todestag von Pablo Picasso international gefeiert wird. Unter der Federführung des Musée Picasso Paris wird im Rahmen des Jubiläums von internationalen Museen und Ausstellungshäusern ein einzigartiges Programm von multidisziplinären kulturellen Veranstaltungen zusammengestellt, das die universelle Resonanz des Werks Pablo Picassos würdigen soll.
1. Oktober 2022 bis 22. Januar 2023

kunstmuseum-picasso-muenster.de