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Eines ist gewiss: Die Bedeutung von Bier und Wein für eine Gesellschaft ist kein Phänomen der Gegenwart. Ganz im Gegenteil, die Herstellung von Alkohol ist seit circa 10.000 Jahren belegt. Bei gemeinschaftlichen Anlässen und im sozialen Austausch nahm der Konsum alkoholischer Getränke oftmals eine zentrale Rolle ein. Der Wein im Symposion der Griechen oder das Bier, das beim Zusammentreffen von größeren Menschengruppen am prähistorischen Fundplatz in Göbekli Tepe (heutige Türkei) getrunken worden sein könnte, sind nur zwei Beispiele, die die Frage aufwerfen, ob Alkohol nicht der eigentliche „Kitt der Gesellschaft“ vergangener Kulturen war – und es vielleicht sogar heute noch ist?
Die kulturhistorische Ausstellung spannt einen Bogen von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Dabei führt sie den Besucher*innen vor Augen, welche lange Geschichte der Konsum von alkoholischen Getränken in unserem Kulturraum hat und wie stark er bis heute in unserem alltäglichen Leben verankert ist. Der geografische Ausgangspunkt ist der südwestdeutsche Raum, ergänzt durch historisch wichtige Bezüge in die mediterrane und vorderasiatische Welt.

Grabensemble des keltischen „Fürstengrab Kleinaspergle“ (Schnabelkanne, Stamnos, Rippenziste, Zierscheibe, Trinkhornbeschläge, attische Trinkschalen) um 430 v. Chr., Landesmuseum Württemberg, Stuttgart © Landesmuseum Württemberg, P. Frankenstein / H. Zwietasch

Grabensemble des keltischen „Fürstengrab Kleinaspergle“ (Schnabelkanne, Stamnos, Rippenziste, Zierscheibe, Trinkhornbeschläge, attische Trinkschalen) um 430 v. Chr., Landesmuseum Württemberg, Stuttgart © Landesmuseum Württemberg, P. Frankenstein / H. Zwietasch

Zentral sind dabei weniger die technischen Aspekte der Herstellung oder die Vielfalt an Produkten, als vielmehr die Rolle, die Alkohol in sozialen Kontexten der Vergangenheit und Gegenwart spielt(e). Auch die Folgen für Individuum und Gemeinschaft, die mit dem Genuss von Alkohol einhergehen, werden thematisiert. Vor diesem epochenübergreifenden Hintergrund sind die Besucher dazu eingeladen, ihre persönliche Lebenswelt, ihr Umfeld und ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren.
22. Oktober 2022 bis 30. April 2023
www.landesmuseum-stuttgart.de

Müllmonster Alarm!
 Mitmachausstellung für Kinder und Familien
In der Mitmachausstellung MÜLLMONSTER-ALARM! im Kindermuseum Junges Schloss beschäftigen wir uns mit den Dingen, die wir loswerden wollen: Wir erleben gemeinsam die abenteuerlichen Wege des Mülls! Ob Bananenschale, Plastikflasche oder Bäckertüte, ständig sind wir von Müll umgeben. Doch was wissen wir über ihn? Wo entsteht überall Müll? Was passiert, nachdem er in die Tonne geworfen wurde? Wer kümmert sich um die Entsorgung? Was macht Müll zur Gefahr, und welche Möglichkeiten gibt es, Abfälle zu vermeiden?
Diesen Fragen geht das Junge Schloss in seiner kommenden Ausstellung nach. Und das auf eine besondere Art und Weise: Gemeinsam machen wir uns auf die Jagd nach Müll –  d.h. wir jagen die Müllmonster! In der heimischen Küche, bei der Müllabfuhr und dem städtischen Verwertungshof, aber auch unter der Erde und im Meer bis hin zum Mond spüren die Kinder und Familien die MÜLLMONSTER auf und machen es sich zur Aufgabe, diese klein zu halten.
Auf den Spuren des Mülls blicken wir dabei über den eigenen Tellerrand hinaus in die Welt, wo die riesigen Müllmengen zum globalen Problem geworden sind. Genauso schauen wir zurück in die Vergangenheit, denn ganz alter „Müll“ erzählt so einiges über das Leben der vorangegangenen Epochen!
22. Oktober 2022 bis 30. Juli 2023
www.junges-schloss.de