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Mit den groß­for­ma­ti­gen Wer­ken der Künst­le­rin Anna Mey­er (*1964 in Schaff­hau­sen, Schweiz, lebt und arbei­tet in Wien) wird der Lentos Frei­raum über die Som­mer­mo­na­te zur Freiluftgalerie.

Gezeigt wer­den figu­ra­ti­ve Male­rei­en, die den Zustand der öster­rei­chi­schen Berg­welt zwi­schen Glet­scher­schmel­ze und Mas­sen­tou­ris­mus the­ma­ti­sie­ren. Als eine Neu­in­ter­pre­ta­ti­on der roman­ti­sie­ren­den sowie patri­ar­cha­len Land­schafts­ma­le­rei des 19. Jahr­hun­derts schafft die Schwei­zer Künst­le­rin viel­far­bi­ge, femi­nis­ti­sche und detail­rei­che Visio­nen alpi­ner Natur­räu­me. Mit­tels kri­tisch-humor­vol­ler Text- und Bild­ele­men­te, die Mey­er in ihre teils irre­al anmu­ten­den Male­rei­en inte­griert, ent­ste­hen viel­schich­ti­ge Bil­der­zäh­lun­gen über den Umgang des Men­schen mit der Natur und der dar­aus resul­tie­ren­den Klimakrise.
Die Arbei­ten aus der Serie ​„Welt­schmelz“ waren 2020 – 22 Teil der tem­po­rä­ren Kunst­in­stal­la­ti­on ​„Ser­pen­ti­ne. A Touch of Hea­ven (and Hell)“, die, kura­tiert von Micha­el Zin­ga­nel, ent­lang der Groß­glock­ner-Hoch­al­pen­stra­ße gezeigt wurde.
13. Juli bis 14. September 2023

Lentos fei­ert 20jährigen Geburtstag
Am 18. Mai 2003 wurde das Lentos Kunstmuseum Linz an der Ernst-Koref-Promenade offiziell eröffnet. Heuer feiert das Museum, das mittlerweile zu den bedeutendsten Museen moderner und zeitgenössischer Kunst in Österreich zählt, seinen 20. Geburtstag.
150 Ausstellungen, 12.000 Führungen oder Workshops und 1,3 Millionen Besucher – das ist die erfreuliche Bilanz nach 20 Jahren Lentos Kunstmuseum Linz an der Donaulände. Was 1946 mit der Gründung der Neuen Galerie als Leihmuseum am Hauptplatz begann entwickelte sich mit dem Ankauf der „Sammlung Gurlitt“ (1953) durch die Stadt Linz, über die Neue Galerie – die von 1979 bis 2003 im Lentia 2000 beheimatet war – zu einem Kunstmuseum von internationalem Rang. Der schlichte und moderne Glasbau der Zürcher Architekten Weber & Hofer prägt seit 2003 die Linzer Stadtsilhoutte und ist mit der nächtlichen Beleuchtung seiner Glashülle längst zum Linzer Wahrzeichen geworden.

Karel Appel, Prozession zweier Köpfe unter der Sonne, 1957, Öl auf Lein­wand, Samm­lung Lentos Kunst­mu­se­um Linz

Karel Appel, Prozession zweier Köpfe unter der Sonne, 1957, Öl auf Lein­wand, Samm­lung Lentos Kunst­mu­se­um Linz

Ausgehend von Sammlungsbeständen, deren Schwerpunkte in Meisterwerken der europäischen Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie einer reichhaltigen Grafiksammlung und qualitätsvollen Fotografiebeständen liegen, spannt das Lentos einen Bogen zwischen der klassisch-historischen Kunst des frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu aktuellsten Kunstpositionen unserer Gegenwart. Seitdem das Gebäude am 13. Mai 2003 eröffnet wurde, zeigte das Kunstmuseum rund 150 Ausstellungen, darunter Publikumslieblinge wie Oskar Kokoschka (2008), Best of Austria (2009), Der nackte Mann (2012), Klimt – Schiele – Moser (2018) oder Lassnig – Rainer (2019). Rund 80 wissenschaftliche Publikationen begleiteten die bisherigen Ausstellungen.
Aufbauend auf der Sammlung des Berliner Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt (1888–1965) wurde die Sammlung des Museums seit 1953 reichhaltig erweitert. Das Lentos verfügt mittlerweile über eine Schatzkammer, die mit etwa 1.700 Gemälden und Skulpturen sowie rund 15.000 Grafiken und Fotografien reichhaltig bestückt ist. Zu den größten Sammlungserweiterungen zählten der Ankauf des VALIE EXPORT Archiv (2015) bestehend aus dem Vorlass der in Linz geborenen Medienkünstlerin, der nun im VALIE EXPORT Center (Eröffnung 2018) intensiv beforscht wird. Erst 2020 erfolgt der Ankauf des Archivs von Günter Zamp Kelp, das ein großes Konvolut an Arbeiten der international bekannten Künstlergruppe Haus-Rucker-Co umfasst. Das Lentos würdigt die Sammlungserweiterung unter dem Titel Haus-Rucker-Co. Atemzonen im Herbst mit einer großen Ausstellung.

Lentos Kunstmuseum Linz. Foto: Stadt Linz

Lentos Kunstmuseum Linz. Foto: Stadt Linz

„Das Lentos bereichert nun bereits seit 20 Jahren die österreichische Kunstszene und hat sich als wichtiger Player im internationalen Kunstfeld etabliert. Ich bin glücklich und dankbar, dass ich in den letzten sechs Jahren gemeinsam mit Gernot Barounig das Haus führen durfte. In meiner Programmatik steht die Kunst als Sinnesfreude, aber auch als Anstoß für gesellschaftliche Veränderungen im Zentrum.“
Hemma Schmutz, die Künstlerische Direktorin