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Umgeben von einem der schönsten Gärten Frankfurts beheimatet das Liebieghaus eine hochkarätige Sammlung von rund 3.000 Skulpturen aus der Zeit vom Alten Ägypten bis zum Klassizismus.

Das Liebieghaus zählt mit über 3.000 Werken auf rund 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu den international wichtigsten Skulpturenmuseen. Die Sammlung vereinigt herausragende Skulpturen vom alten Ägypten bis zum Klassizismus: Mit Werken der ägyptischen, griechischen und römischen Antike, des Mittelalters und der Renaissance, des Manierismus, des Barock und Rokoko, des Klassizismus sowie Ostasiens bietet sie in ihrer Vielfalt einen fundierten Überblick über 5.000 Jahre Geschichte der Bildhauerei. Zu den zahlreichen Meisterwerken der Sammlung zählen unter anderem die marmorne Athena-Skulptur (ca. 450 v. Chr.) nach dem Vorbild von Myron, die Sandsteinfigur Muttergottes (um 1520) von Tilman Riemenschneider und der von Andrea della Robbia um 1500 geschaffene Terrakottaaltar.
Die Skulpturensammlung im Liebieghaus ist im Gegensatz zu anderen Museen, die aus fürstlichen Sammlungen entstanden sind, ein bemerkenswertes Resultat städtischen und bürgerschaftlichen Engagements. Die Verbundenheit der Frankfurter Bürger, welche sich auf besondere Weise in Schenkungen an die Sammlung ausdrückt, ist grundlegend für das Selbstverständnis des Hauses und wird noch heute in besonderer Weise gelebt.

Sonderausstellung: Bunte Götter – Golden Edition. Die Farben der Antike
Die Farbigkeit der antiken griechischen und römischen Skulptur begeistert seit mehr als 15 Jahren ein weltweites Publikum. Rund 3 Millionen Besucherinnen und Besucher konnten die „Bunten Götter“ in Museen weltweit erleben. Die Liebieghaus Skulpturensammlung präsentiert nun eine große, erweiterte Ausstellung, die einen neuen, differenzierten Blick auf das irritierende Phänomen der Statuenpolychromie ermöglicht.

Experimentelle Farbrekonstruktionen der Bronzekrieger Riace A und Riace B, Bronzeguss, Kupfer, farbige Steine, Silber,Asphalt, H. 282 cm/208 cm (gesamt), 2015/2016, Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main, (Dauerleihgabe des Archäologischen Nationalmuseums, Reggio Calabria) Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz Original: aus Griechenland, um 440 v.Chr., Archäologisches Nationalmuseum, Reggio Calabria, Inv. 12801, 12802Vom Neandertaler in die Gegenwart

Experimentelle Farbrekonstruktionen der Bronzekrieger Riace A und Riace B, Bronzeguss, Kupfer, farbige Steine, Silber,Asphalt, H. 282 cm/208 cm (gesamt), 2015/2016, Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main,
(Dauerleihgabe des Archäologischen Nationalmuseums, Reggio Calabria)
Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung – Norbert Miguletz
Original: aus Griechenland, um 440 v.Chr., Archäologisches Nationalmuseum, Reggio Calabria, Inv. 12801, 12802Vom Neandertaler in die Gegenwart

Seitdem die Ausstellung „Bunte Götter“ 2008 erstmals in Frankfurt zu sehen war, hat sich die Anzahl der von dem Forschungsteam erarbeiteten Rekonstruktionen verdoppelt und neue Aspekte wie etwa die Farbigkeit antiker Bronzen sind hinzugekommen.
Das Farbenkleid einer antiken Skulptur erweiterte ursprünglich nicht nur ihr ästhetisches Erscheinungsbild und steigerte ihre Lebendigkeit, sondern lieferte dem antiken Betrachter wichtige Informationen zur Identifikation der dargestellten Person. Diesem Aspekt konnte sich die Forschung im vergangenen Jahrzehnt verstärkt widmen. Hierbei wurden nicht nur im Kontext der griechischen Großbronzen, sondern auch für zahlreiche Marmorskulpturen neue Deutungsvorschläge entwickelt. Der lebendige Umgang mit Farben war in der antiken Welt des östlichen Mittelmeerraumes selbstverständlich. Griechen und Römer färbten ihre Skulpturen jedoch nicht nur einfach ein. Vielmehr erweiterte die Farbgebung mit eigenständigen Mitteln die formale und erzählerische Struktur des Kunstwerks. Erst durch das Farbenkleid erreichten die Künstler die gewünschte Lebenskraft der Skulptur.
bis 17. Januar 2021

www.liebieghaus.de