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Ines Doujak, geb. 1959 in Klagenfurt, Absolventin der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, ist Künstlerin, Forscherin sowie Autorin und lebt in Wien. Sie ist mit ihrer Arbeit seit Jahren international in wichtigen Ausstellungsinstitutionen und bei Biennalen vertreten. Sie ist Trägerin des Österreichischen Kunstpreises für bildende Kunst 2022, und eine der bedeutendsten lebenden österreichischen Künstlerinnen.

In ihrem Werk setzt sich Ines Doujak mit komplexen globalen Zusammenhängen auseinander und geht brisanten Problematiken unmittelbar auf den Grund. Schonungslos analysiert sie aus einem queer-feministischen Blickwinkel die Mechanismen und Auswirkungen von neoliberaler Marktwirtschaft, das Verhältnis von Produktion und Konsum, von Kapital und Ausbeutung, von Kolonialismus und neokolonialer Herrschaft, von Rassismus sowie von Geschlechterrollen.

Ines Doujak, o. T. (Serie Geistervölker), 2018, Collage, historische Drucke des frühen 20. Jahrhunderts von botanischen Wandpostern und medizinischen Publikationen, 150 x 119 cm, Courtesy Kunstsammlung des Landes Kärnten/MMKK

Ines Doujak, o. T. (Serie Geistervölker), 2018, Collage, historische Drucke des frühen 20. Jahrhunderts von botanischen Wandpostern und medizinischen Publikationen, 150 x 119 cm, Courtesy Kunstsammlung des Landes Kärnten/MMKK

Vor dem Hintergrund virulenter ökonomischer und ökologischer Krisen und Kriege untersucht sie die disparaten kulturellen und sozialen Strukturen der Weltgesellschaft und formuliert ihre messerscharfen Aussagen dazu in außergewöhnlichen, bestechend-sinnlichen bildnerischen Werken, die sämtliche moderne Medien, von herkömmlichen Collagen über skulpturale und installative Arbeiten bis hin zu Videoprojektionen umfassen. Sie vermag es, mit ihrem Werk das Publikum in ungewöhnlich-beeindruckenden traum- und alptraumhaften gegenständlich-figurativen Bildern und Szenerien zu fesseln und in den Betrachtenden das Bewusstsein zu wecken, selbst Teil der veranschaulichten Prozesse zu sein, mitunter sogar eine aktive Rolle innerhalb dieser brennenden Thematiken einzunehmen. Das MMKK präsentiert in sieben Räumen einen Querschnitt aus dem aktuellen Schaffen von Ines Doujak, begleitet von einer Publikation mit literarischen Zitaten, ausgewählt von Matthew Highland (Autor, London) und Anja Büchele (Goethe Institut London), sowie kurze Essays der Künstlerin mit vielfältigen Abbildungen von Doujaks Werk, assoziativ zu einer aufregenden Text-Bild-Collage verbunden. In sieben weiteren Räumen der Dauerausstellung des Museums werden Interventionen mit grafischen Arbeiten der Künstlerin vorgenommen.
16. März bis 28. Mai 2023
www.mmkk.at