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Bei dieser Sonderausstellung sind Kunstwerke von Oskar Stocker zu Frauen im Umfeld Mozarts zu sehen. Frauen, die zum Teil sein Leben begleiteten und Frauenfiguren, die man aus seinen Opern kennt.

Ist nicht über Mozart und seine Frauen schon alles gesagt? Nein, denn der Künstler Oskar Stocker interessiert sich nicht vordergründig für Mozart mit seinen tatsächlichen oder angedichteten Geliebten, sondern er nähert sich dem Musikgenie über dessen vielfältiges Verhältnis zu Frauen. Der rote Faden der Ausstellung sind die Beziehungen Mozarts zu den Frauen seines Lebens wie auch zu seinen weiblichen Opernfiguren. Durch Stockers Frauenporträts entsteht ein indirektes Porträt des Komponisten selber – ungenau, schemenhaft, schattenrissartig.
Oskar Stocker porträtiert sechs Frauen, die Mozarts Leben prägten: die Mutter, die Schwester, die Ehefrau, die Geliebte, eine Schülerin und eine Mäzenin. Diese Porträts scheinen einander zu ähneln – sind die Porträtierten doch Prototypen des Lebens der Frau im 18. Jahrhundert. Daneben gibt es Skizzen der Opernfiguren und Opernsängerinnen, denen Mozart teils Arien regelrecht auf den Leib geschrieben hat: wie etwa der Königin der Nacht, der Susanna oder der Donna Anna. Diese fiktiven Frauen erscheinen gänzlich individuell. Die Porträts sind gemalte Emotionen, verdichtet zu starken Bildern.
Die Ausstellung zeigt mehrere Zugänge zum Thema. Einmal den über Oskar Stockers Porträts, fern einem strengen Realismus. Daneben den musikalischen, durch innovative Interpretationen des Mozart-Dirigenten Sascha Goetzel: Wie charakterisierte Mozart die Frauenrollen durch seine Musik? Und schließlich den Zugang zu den realen Frauen durch Kurzbiografien von der Kulturwissenschaftlerin Andrea Kühbacher.
11. Mai bis 2. Oktober 2022

www.mozarthausvienna.at