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Wer durch Neuburgs Altstadt spaziert, lässt sich gerne von der reichen Architektur aus den verschiedensten Jahrhunderten begeistern. Vorbei am Residenzschloss, Hof- und Peterskirche entdeckt man Adelspalais längst vergangener Zeiten sowie prächtige Bürgerhäuser. Doch auch hinter den Mauern lässt sich so einiges entdecken, vor allem, wenn man ein Freund kultureller Angebot ist. Die Stadt Neuburg betreibt zwei Galerien, das altehrwürdige Stadtmuseum und beherbergt die städtische Bildersammlung. Der Freistaat bietet im Schloss, dem Wahrzeichen Neuburgs, die Staatsgalerie Flämischer Barockmalerei sowie das Archäologiemuseum. Echten Kontrast erlebt der Ausstellungsbesucher im markanten und modernen Bücherturm am Sèter Platz unterhalb des Stadtbergs.

Städtische Galerien Neuburg an der Donau
Vom klassischen Ölgemälde bis hin zur Installation, von figurativer Kunst bis hin zur Abstraktion oder auch mal retrofuturistische Visionen. Die Städtische Galerie Neuburg zeigt zwischen März und Dezember Kunst in allen Ausprägungen und Varianten.
Sowohl junge Nachwuchskünstler als auch längst Etablierte stellen in den historischen Räumen der Oberen Altstadt aus. Künstler aus der Region präsentieren sich hier ebenso der Öffentlichkeit wie bekannte Persönlichkeiten der Kunstszene. Zudem nutzt der Neuburger Kunstkreis den Rathausfletz und den Fürstengang für seine Jahresausstellung.
Rund 10 verschiedene Ausstellungen zeigt die Städtische Galerie Neuburg im Jahr, der Eintritt zu fast allen Ausstellungen ist frei. Die Wechselausstellungen ziehen jährlich um die 20.000 Besucher an.
Ein besonderes Highlight wird zur Weihnachtszeit geboten, wenn sich die Städtische Galerie im Rathausfletz während des Christkindlmarktes für zwei Wochenenden in die lebende Weihnachtswerkstatt verwandelt, in der zahlreiche Kunsthandwerker aus der Region ihre traditionelle Handwerkskunst präsentieren.

Schloss Neuburg: Staatsgalerie – Flämische Barockmalerei
Mit fast 160 Meisterwerken aus der Zeit von Peter Paul Rubens zeigt die neue Staatsgalerie ein eindrucksvolles und vollständiges Bild der flämischen Schule und präsentiert zugleich charakteristische Werke aller Gattungen von der Historien- und Landschaftsmalerei über das Porträtfach bis hin zu Genreszenen und Stillleben. Neben Gemälden von Rubens und seiner Werkstatt gehören auch die beiden anderen herausragenden Antwerpener Maler dieser Zeit, Anthonis van Dyck und Jacob Jordaens, mit repräsentativen Beispielen der Portrait- und Historienmalerei zu der Neuburger Auswahl.
Im unteren Geschoss des Westtrakts sind die Räume kleineren Formaten des flämischen Barocks gewidmet: Zu sehen sind Landschaften der Brueghel-Familie und der engen Rubens-Mitarbeiter Jan Wildens und Lucas van Uden, Stillleben von Frans Snyders und Daniel Seghers, Seestücke von Andries Artvelt und Bonaventura Peeters sowie Genreszenen von David Teniers und Gillis van Tilborch.
Dieser einzigartige Gemäldebesitz ist vor allem zwei leidenschaftlichen Sammlern aus dem Hause Wittelsbach zu danken: Kurfürst Max Emanuel von Bayern in München (1662-1726) und Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg in Düsseldorf (1658-1716).

Stadtmuseum Neuburg an der Donau
Das Stadtmuseum Neuburg an der Donau befindet sich in einem der prachtvollsten Häuser der Oberen Altstadt: dem so genannten Weveldhaus, einem ursprünglich spätgotischen Bau, der im frühen 18. Jahrhundert zu einem barocken Adelspalais umgewandelt wurde. Das Stadtmuseum bietet einen lebendigen und anschaulichen Einblick in die Geschichte und Gegenwart einer „kleinen Stadt mit großer Vergangenheit“.
Die 50er und 60er Jahre in Neuburg an der Donau sind Thema und Titel der Sonderausstellung im Stadtmuseum, die noch bis 30. Dezember 2020 zu sehen ist. Über sechzig historische Schwarzweiß- und Farbfotografien sowie zeittypische Objekte aus den Sammlungen des Historischen Vereins vermitteln ein anschauliches Bild der beiden Dekaden, von denen uns mittlerweile fünf Jahrzehnte und mehr trennen. Die Retrospektive führt durch die Obere sowie die Untere Altstadt Neuburgs ebenso wie in das Ostend, zur modernen Kinderklinik „St. Elisabeth“ im Südwesten und auf die Terrasse des Arco-Schlösschens. Bilder von früher erinnern außerdem an das Jubiläum „450 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg“ (1955) und das Donau-Hochwasser von 1965.

www.neuburg-ist-kultur.de