Kein anderes Schloss ist so mit der Persönlichkeit Friedrichs des Großen verbunden wie Schloss Sanssouci. Der Name Sanssouci – ohne Sorge – ist dabei als Wunsch und Leitmotiv des Königs zu verstehen, denn hierher zog er sich mit seinen Hunden am liebsten zurück. Sein Sommersitz war ihm zuletzt Lieblingsort und wichtiges Refugium in schwierigen Zeiten.

Die Lage des Schlosses auf den berühmten Weinbergterrassen und die original erhaltenen Raumausstattungen aus dem 18. Jahrhundert lassen den Besucher heute eintauchen in die Welt des „Philosophen von Sanssouci“. Die Räume sind geprägt von Eleganz und stilvoller Prachtentfaltung. Sie lassen aber auch die Liebe des Königs zu der herrlichen Umgebung, dem „Preußischen Arkadien“, deutlich spüren.
Zum Schloss Sanssouci gehören auch die prachtvolle Bildergalerie sowie das Schloss Neue Kammern.
Bemerkenswert ist, dass sich der König auf der obersten Weinbergterrasse in einer Gruft beisetzen lassen wollte. Auch im Tode wollte er seinem Sanssouci nahe sein. Sein Wunsch ist, wenn auch erst 1991, in Erfüllung gegangen. Das Grab Friedrichs des Großen befindet sich auf der oberen Terrasse.

Die Bildergalerie von Sanssouci: prachtvoll gerahmt
Die Bildergalerie zählt zu den prachtvollsten, eigens für eine Kunstsammlung errichteten Bauten des 18. Jahrhunderts in Europa. Sie ist zudem der älteste erhaltene Galeriebau Deutschlands. Friedrich der Große ließ sie von 1755 bis 1763/64 neben den Schlössern Sanssouci und Neue Kammern für seine neue zusammengetragene Gemäldesammlung errichten. Hier präsentierte er, dicht gehängt, fast 180 Spitzenwerke der flämischen und holländischen Barockmalerei sowie der italienischen Renaissance und des Barock neben herausragenden antiken Skulpturen sowie französischen Skulpturen des 18. Jahrhunderts.
Am schlichten Außenbau stimmt das komplexe Skulpturenprogramm mit Allegorien zur Künstlerausbildung und Kunstausübung auf den Zweck des Gebäudes ein. Das Innere überrascht durch seine prachtvolle Gestaltung: Vergoldete Ornamente und kostbare Fußböden aus gelbem und weißem Marmor, ein farbiger Steinintarsien-Fußboden, Gemälde, vergoldete geschnitzte Rahmen, antike und barocke Skulpturen sowie stuckierte Allegorien der Künste und Wissenschaften hoch über den Köpfen der Besucher bilden ein einzigartiges Kompendium der Künste. Auch heute noch sind in der Galerie über 140 hochkarätige Gemälde des 16. bis 18. Jahrhunderts zu sehen, u. a. Caravaggios „Ungläubiger Thomas“, fünf Werke Anton van Dycks, sieben Werke von Peter Paul Rubens, darunter der „Heilige Hieronymus“, sowie Gemälde von unter anderem Jan Lievens, Jacob Jordaens, Thomas Willeboirts Bosschaert, Gerard de Lairesse, Carlo Maratta und Ciro Ferri. Sie werden durch die französischen Statuen der Originalausstattung des 18. Jahrhunderts und antike Büsten ergänzt.

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