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Mit Helen Frankenthaler (1928–2011) zeigt das Museum Folkwang eine Künstlerin, die mit nur 23 Jahren zusammen mit ihren Zeitgenossinnen Joan Mitchell, Grace Hartigan, Elaine de Kooning und Lee Krasner die männlich dominierte Malereiszene in New York revolutionierte. Die Einzelausstellung umfasst insgesamt 84 Werke. Im Fokus steht Frankenthalers Schaffen auf Papier.

Das Medium beeinflusste den entscheidenden Schritt der Künstlerin vom Abstrakten Expressionismus hin zur Farbfeldmalerei (Color Field Painting), mit dem Frankenthaler zum Vorbild für eine neue Malergeneration wurde. Zeitweise ersetzte es das Arbeiten auf Leinwand fast vollständig. 75 Malereien auf Papier und neun Malereien auf Leinwand machen diese Entwicklung erlebbar.

Natur und Landschaft waren elementare Inspirationsquellen für Helen Frankenthalers Werk. Aus ihnen hat sie seit jeher geschöpft wie etwa Santa Fe XIII zeigt, das 1990 während ihrer Künstlerresidenz in der gleichnamigen Stadt in New Mexico entstand. Frankenthalers Werke bilden die Natur jedoch nie direkt ab; es sind mehr atmosphärische Referenzen.

In „malerischen Konstellationen“, d. h. in Gegenüberstellung mit 9 ausgewählten Gemälden, wird deutlich, dass Frankenthaler das Medium Papier ebenso farbgewaltig und raumgreifend zu nutzen wusste wie die Leinwand, die seit Jackson Pollock zur Arena geworden war. Die Formate der Malereien auf Papier erreichen denn auch eindrucksvolle Größen bis hin zu 1 × 5 m oder 2 × 2 m.
2, Dezember 2022 bis 5. März 2023

www.museum-folkwang.de